Der erste Schwung Flugzeuge ist bereits zur Wartung in der Werkstatt des Luftsportvereins auf dem Degerfeld. Die Maschinen werden über den Winter gereinigt und sorgfältig inspiziert. Im Frühjahr kommt dann der Prüfer des Luftfahrtbundesamts. Foto: LSV Foto: Schwarzwälder-Bote

LSV Degerfeld: Saison beendet / Ju 52 kommt zum Fest

Albstadt-Tailfingen (vr). Mit dem so genannten "Abfliegen" hat der Luftsportverein (LSV) Degerfeld die Saison offiziell beendet. Wobei das Wort "Abfliegen" etwas irreführend ist: Statt dem Steuerknüppel hatten die LSV-Piloten Besen und Werkzeug in der Hand, machten Platz und Anlagen winterfest, bauten die letzten Flugzeuge ab und verstauten sie in den Anhängern, schnitten Hecken und Gehölze zurück. Die leeren Hallen und ihr Vorfeld wurden gefegt, die Anhänger der Segelflugzeuge gereinigt. Ein Teil der Helfer tauschte zu dem weitere der alten Hallentore aus, die seit geraumer Zeit schrittweise durch neue ersetzt werden. Zu dem Einsatz waren alle aktiven Mitglieder aufgerufen, rund 150 Flieger aus dem ganzen Landkreis und aus Nachbarkreisen.

Die Winterarbeit des LSV hat im übrigen längst begonnen. Die Wartungsmannschaften um Werkstattleiterin Ines Pfabe sind seit Herbst dabei, die 14 Flugzeuge des Vereins zu warten. Die Maschinen werden gereinigt und einer Inspektion unterzogen; Verschleißteile müssen in regelmäßigen Intervallen geprüft und bei Bedarf ersetzt werden. Kleinere Blessuren, etwa Macken im Lack, werden ausgebessert. Am Ende erhalten alle Flugzeuge eine gründliche Reinigung und eine Politur mit speziellem Wachs.

Eigenleistungen wie diese tragen maßgeblich dazu bei, dass der LSV seinen Mitgliedern und Gästen das Fliegen zu relativ günstigen Konditionen ermöglichen kann. Im Frühjahr wird ein externer Prüfer des Landesluftfahrtverbands die Nachprüfung vornehmen. Dieser "TÜV" für die Maschinen ist Voraussetzung dafür, dass Segler und Motorflugzeuge wieder in die Luft gehen können.

Während des Winters ruht der Flugbetrieb auf dem Degerfeld. Fast – ein doppelsitziges Segelflugzeug bleibt aufgebaut, um winterliche Hochdruckwetterlagen mit viel Sonne und ruhiger, glasklarer Luft nutzen zu können, die extrem gute Fernsichten bis zu den Alpen und ganz ungewohnte Blicke auf die Alb verheißen. Solange die Piste frei von Schnee bleibt, sind auch Motorflüge möglich.

Indessen hat bereits die Vorbereitung des Flugplatzfests im August begonnen. Gute Nachricht für alle, die Nostalgieflüge miterleben möchten: Die legendäre Ju 52 kommt auch 2017. Im Sommer waren alle zwölf Rundflüge mit einem der letzten noch fliegenden Exemplare dieses Typs ausgebucht. Wer sich einen Platz reservieren will, kann sich auf der Internetseite des Vereins anmelden.

Weitere Informationen: www.lsv-degerfeld.de