Für eine Zwei-Standorte-Lösung wirbt auch die Bürgerinitiative Pro Krankenhaus Albstadt. Foto: Maier

Z.U.G Albstadt und "Courage" rufen zum Mitmachen am 11. März auf. Gemeinsames Ziel: zwei Standorte.

Albstadt-Ebingen - "Der Kampf geht weiter", das war die einhellige Meinung der Frauen, die eine Demonstration für den Erhalt der Krankenhäuser in Albstadt und Balingen vorbereiten.

Eingeladen hatte der Frauenverband Courage aus Balingen und das kommunalpolitische Bündnis Z.U.G. Albstadt. Gekommen waren sowohl Vertreterinnen von Frauengruppen und Organisationen, die ihre Unterstützung zugesagt haben, als auch Frauen, die sich keinesfalls mit dem Kreistagsbeschluss abfinden wollen, den Neubau einer Zentralklinik anzustreben. "Die Sache ist für uns nicht erledigt", lautete ihre einhellige Meinung. Insbesondere im Notfall, aber auch für Kinder und ältere Leute sei die wohnortnahe Krankenhausversorgung besonders wichtig. Patienten sollen als Menschen behandelt werden und nicht als "Kunden", mit denen man Gewinne erzielen will.

"Das Argument der roten Zahlen akzeptieren wir nicht", so der Tenor. "Und auch nicht, dass die Landesregierung noch 50 der derzeit bestehenden 250 Kliniken in Baden-Württemberg schließen will."

Dagegen rege sich auch an anderen Orten bereits Protest. Schließlich müsse medizinische Versorgung als Teil der Daseinsvorsorge wohnortnah gewährleistet werden. Zudem gehöre ein kinderärztlicher Notdienst für den Zollernalbkreis vor Ort und nicht nach Reutlingen oder Tübingen. Selbst wenn der Kreistag sich festgelegt habe, eine Zentralklinik anzustreben, sei die Sache noch lange nicht gegessen.

"Das Albstädter Krankenhaus ist gut – warum soll es kaputt gemacht werden?", fragte eine der Frauen, die selbst schon im Gesundheitswesen gearbeitet hat. Die Frauen sprachen sich für die sofortige Bewilligung der Gelder für den neuen OP- und Wirtschaftstrakt in Albstadt sowie den Erhalt aller Arbeitsplätze und Betten in beiden Häusern aus und forderten eine Aufstockung von Personal, keinen Abbau.

Eine Zentralklinik auf der Grünen Wiese ist für die Aktivistinnen weder umweltpolitisch noch in puncto Kosten und Finanzierung eines Neubaus vertretbar.

Um ihre Forderungen zu unterstreichen, planen die Frauen eine Demonstration mit Kundgebung am Samstag, 11. März, in Ebingen. In Verbindung damit soll vorher anlässlich des Internationalen Frauentags ein Frauendorf mit Infoständen auf die Beine gestellt werden. Auch Einzelpersonen können den Aufruf zur Demonstration noch unterzeichnen.

  Das nächste Treffen findet am Donnerstag, 23. Februar, ab 19.30 im Gasthaus "Grüne Au" in der Ebinger Hartmannstraße 176 statt.

Weitere Informationen: erhalten Interessierte bei Christiane Kasprik, Telefon 07432/49 77, und Marion Zuckschwerdt, Telefon 07433/78 63.