Svetlana Kazak, hier im Gespräch mit Schülern des Gymnasiums Ebingen, fühlt sich wohl auf der Alb. Foto: Uhl Foto: Schwarzwälder-Bote

Gymnasium: Gastlehrerin aus Russland ist für drei Wochen zu Besuch in Ebingen

Albstadt-Ebingen. Schwarze Röcke, weiße Blusen, und die Haare müssen immer zusammengebunden werden? Besonders die Mädchen der Klasse 5b sind beeindruckt von den Erzählungen über die russische Schuluniform und haben viele Fragen – beantwortet werden diese geduldig von Svetlana Kazak, die auf Einladung von Schulleiter Christian Schenk für drei Wochen am Gymnasium Ebingen zu Gast ist.

Die Deutschlehrerin aus Orenburg, einer russischen Stadt mit 500 000 Enwohnern, hat sichtlich Freude daran, den Ebinger Schülern vom Schulalltag in ihrer Heimat zu erzählen.

Neben der für deutsche Jugendliche unvorstellbaren Kleiderordnung unterscheidet sich dieser noch in weiteren Bereichen stark von dem am Ebinger Gymnasium: So gibt es an der Schule, an der sie seit sieben Jahren unterrichtet, keine "Klassenzimmer" – vielmehr hat jeder Lehrer seinen eigenen Raum, in dem er unterrichtet und den die Schüler für den Unterricht aufsuchen.

An Kazaks russischer Schule spielt außerdem Deutsch als Fremdsprache eine zentrale Rolle: Bereits ab der zweiten Klasse wird das Fach unterrichtet, Englisch als zweite Fremdsprache kommt erst in der zehnten Klasse hinzu. Die russischen Schüler selbst, so Kazak augenzwinkernd, unterscheiden sich – abgesehen vom Kleidungsstil – kaum von denen, die sie an ihrer deutschen Gastschule kennenlernen konnte. Die Russin fühlt sich wohl in Albstadt und ist dankbar für die vielen Eindrücke und Erfahrungen, die sie in ihre Heimat mitnehmen kann.

Etwas, wofür sie sich am Gymnasium Ebingen besonders interessiert? Der Religionsunterricht. Den möchte sie sich unbedingt noch genauer anschauen, denn diesen gibt es nicht im russischen Schulsystem.