Immer wieder missachten Hochzeitsgäste das Verbot / Ortsumgehung landet auf Listenplatz sechs

Albstadt-Lautlingen. Bei Hochzeitsfesten im Lautlinger Schlosshof werden nach wie vor Feuerwerkskörper abgefeuert, obwohl das verboten ist. Wie Ortsvorsteherin Juliane Gärtner in der jüngsten Ortschaftsratssitzung darlegte, müssen Feuerwerke, außer an Silvester, grundsätzlich genehmigt werden, und im Schlossbereich ist das Abschießen von Feuerwerkskörpern wegen des Fachwerks auch an Silvester kein Thema. Auf dieses Verbot, so Gärtner, würden Mieter der Schlossscheuer und Brautpaare, die sich im Schloss trauen ließen, gleich dreimal hingewiesen: erstens im Vertrag, zweitens bei der Unterzeichnung des Übernahmeprotokolls und drittens mündlich – trotzdem werde das Verbot immer wieder missachtet. Gärtner schlug vor, Verbotsschilder an den Toren zum Schlosshof anzubringen, doch davon versprach sich die Mehrheit der Ortschaftsräte nicht viel: Acht votierten gegen den Antrag und nur zwei dafür.

Der Parkplatz für Traufwanderer ist vom Gelände des Bauhofes auf den Parkplatz bei der Turn- und Festhalle verlegt worden, teilte Gärtner weiter mit. Die Hundestation am Viadukt, um die mehrere Hundebesitzer gebeten haben, wird in absehbarer Zeit nicht kommen.

Das Thema wird noch nicht beiseite gelegt

Der Grund: die Kosten. Die Ortschaftsverwaltung will das Thema aber nicht einfach ad acta legen – vielleicht ändern sich die Zeiten ja mal. Marktbesucher haben angeregt, am Schlossparkplatz eine Sitzbank für ältere Menschen aufzustellen – der Ortschaftsrat stimmt dem Vorschlag einstimmig zu.

Die Lautlinger Ortsumfahrung steht, wie beim Besuch von Staatssekretärin Gisela Splett zu erfahren war, mittlerweile auf Platz sechs der Prioritätenliste – das, so Juliane Gärtner, könnte heißen, dass die Chancen für einen Baubeginn 2022 nicht schlecht stünden – vorausgesetzt, die Finanzierung steht.

Lärmschutzmaßnahmen muss die Stadt Albstadt selbst finanzieren, desgleichen die Anbindung des neuen Industriegebietes Hirnau an die Bundesstraße. Ein weiteres Thema, das Gärtner ansprach: die Sicherheit der Fußgänger in der Von-Stauffenberg-Straße bei kurzfristigen Umleitungen des Durchgangsverkehrs. Diese Umleitungen seien, da viele Schulkinder den Weg durch die Von-Stauffenberg-Straße nähmen, sehr problematisch, zumal immer wieder auf den Gehwegen geparkt werde. Hier fände Gärtner eine höhere Präsenz des Vollzugsdienstes wünschenswert.