Der Feuerwehr-Nachwuchs zeigt sich gut gerüstet. Foto: Jannik Nölke

Bei Jahreshauptübung wird richtiges Verhalten bei einem Brand geübt. Objekt ist die Firma Korn Recycling.

Albstadt - Es ist 14 Uhr an einem Samstagnachmittag. In der Rettungsleitstelle in Balingen geht ein Brandmelde-Alarm ein. Objekt ist die Firma Korn Recycling in Albstadt Ebingen weshalb die Leitstelle die Albstädter Jugendfeuerwehr alarmiert – zu ihrer diesjährigen Jahreshauptübung. Diese findet im Zollernalbkreis gleichzeitig in Balingen und Bisingen statt.

Angenommen wird ein Brand in der Anlieferung des Unternehmens, der die Brandmeldeanlage auslöste. Nach einer ersten Erkundung wird festgestellt, dass sich der Brand schon ausgebreitet hat, weshalb weitere Kräfte alarmiert wurden.

Die Jugendfeuerwehr – kurz JFW – rückte letztendlich mit neun Fahrzeugen aus allen Albstädter Ortsteilen an. Zwischen Martinshorn und Motorsurren waren insgesamt 60 Jugendliche von 10 bis 17 Jahren, die an der Übung teilnehmen. Dabei werden sie von 14 Feuerwehrleuten aus dem aktiven Dienst unterstützt. Dabei beobachteten sie rund 150 Zuschauer aus der Bevölkerung.

Obwohl die meisten nur wenig Einsatzerfahrung haben, läuft alles nach Plan ab. Ein erster Trupp geht ins Gebäude um Verletze zu suchen – mit Erfolg: Neun Personen mussten geborgen werden, während außerhalb bereits die Löscharbeiten beginnen. Auch die Drehleiter wurde von einem Mitglied der JFW gesteuert.

Übungsleiter Michael Kehrer und Marcel Maier machen sich vor Ort selbst ein Bild und sind durchweg zufrieden. Die Tailfinger Abteilung hat außerdem Prämiere mit ihrer neuen Kameradrohne, die seit kurzem zur Ausstattung des Abrollbehälters Gefahrgut gehört. Mit dieser werden auf dem Gelände Übungsflüge gemacht um Luftbilder der Einsatzstelle zu erhalten.

„Man kann schnell das Gebiet überblicken und bekommt die Bilder live in den Einsatzleitwagen“ erklärt Stadtbrandmeister Michael Adam, welcher mit seinen Stellvertretern Felix Sanel und Horst Koch natürlich auch vor Ort ist.

Nachdem der Brand gelöscht ist gibt die Übungsleitung das Kommando zum Ende. „Wasser Stop!“ hallt es über das Werksgelände und innerhalb von Sekunden verschwindet das Wasserrauschen. Nun geht es ans Aufräumen: Schläuche aufwickeln, Atemschutzmasken aufräumen und die Straße wieder freigeben. Übung geschafft! Jetzt geht es ins Ebinger Feuerwehrhaus, wo es noch eine Stärkung für alle gibt und eine kleine Besprechung zum Verlauf: Die Übungsleitung kann die Jugendlichen nur loben.