Ein Schmuckstück in herrlicher Natur ist die Heersberg-Hütte des CVJM. Foto: Sauter Foto: Schwarzwälder-Bote

CVJM: In der frisch sanierten Heersberg-Hütte stehen am Sonntag die Türen offen

Mehrfach hat der CVJM seine Heersberghütte saniert – auch jetzt wieder. Fast wie neu steht sie nun wieder da – bereit für viele Gäste am Sonntag, 17. September.

Albstadt-Burgfelden. Zu einem Gottesdienst im Grünen und dem Tag der offenen Tür auf der Heersberg-Hütte des CVJM sind alle Interessierten am Sonntag, 17. September, eingeladen. Der Gottesdienst mit dem Posaunenchor des CVJM Ebingen beginnt um 11 Uhr im Grünen vor der Michaelskirche; die Predigt hält CVJM-Vorsitzender Pfarrer Hans-Michael Barfuß. Danach lädt der CVJM auf seine Heersberg-Hütte zum Heersbergfest mit Mittag-Essen ein. Es gibt ungarisches Hirtengulasch und gebratene Forellenfilets, heiße Würste, Kaffee und Hefekranz. Für Menschen mit Gehbehinderung wird ein Shuttle Service eingerichtet.

Die Hütte wurde in den vergangenen Jahren in rund 500 Arbeitsstunden von der damaligen Gruppe "Heizer" aufwendig saniert, renoviert und modernisiert. Eine Solaranlage, welche die alte Gasbeleuchtung ersetzt, wurde ebenso eingebaut wie ein Gas-Durchlauferhitzer zur Warmwasserbereitung. Außerdem wurde der Waschraum erneuert, die Innenräume wurden frisch gestrichen und möbliert, die Außenanlagen gepflegt. "Wer schon lange nicht mehr auf dem Heersberg und in der Hütte war, wird staunen, wie diese sich zum Positiven verändert hat", versprechen die Veranstalter.

Mit 66 Jahren beginnt auch für die Hütte wieder ein neues Leben

Die Hütte liegt am Traufgang, ist inzwischen 66 Jahre alt – und sehr gut gebucht, weil viele Gäste aus dem ganzen Land auf den Heersberg kommen und auf die Hütte in herrlicher Aussichtslage aufmerksam werden. Außerdem wird sie im Internet unter Selbstversorger-Hütten angeboten. Schon in den 1930er-Jahren hatte der CVJM eine Hütte auf dem Heersberg – die heute im Privatbesitz ist und hinter dem Wasser-Hochbehälter liegt. Während der Nazi-Zeit war die Arbeit mit Jugendlichen nicht mehr möglich, und die Nationalsozialisten zwangen den CVJM, seine Hütte zu verkaufen. Bürgermeister Egle aus Burgfelden, der dem CVJM wohlgesonnen war, wurde veranlasst, ihm den gepachteten Platz zu kündigen. So ging die Hütte an den damaligen Jagdpächter.

Nach dem Zweiten Weltkrieg fand der CVJM nach langem Suchen auf Laufener Gemarkung einen neuen Bauplatz und baute eine neue Hütte nach den Plänen des Vereins-Mitgliedes Alfred Stauss. Mitglied Carl-August Beck hatte das Grundstück gefunden und dem Laufener Bürgermeister die Instandsetzung seiner Orts-Lautsprecheranlage versprochen, die am 9. September 1951 bei schönstem Herbstwetter mit Oberbürgermeister Walther Groz und Dekan Bauer als Ehrengästen sowie einer großen Besucherzahl feierlich eingeweiht wurde.

CVJM-Gruppen, aber auch Pfadfinder und andere Jugend Gruppen aus dem ganzen Land waren gern gesehene Gäste, und die Hütte war ständig ausgebucht. 1966/67 wurde sie um einen Küchenanbau erweitert, dazu kamen ein Waschraum und eine Toilette. Beim Umbau zeigte sich, dass die vordere Giebelwand erneuert werden musste, sodass der CVJM sie abriss und um 1,20 Meter nach vorne erweiterte. Der alte Kanonenofen wurde durch einen Kachelofen ersetzt, der dem nun größeren Tagesraum eine gemütliche Atmosphäre verlieh. Am 9. Juli 1967 wurde die Hütte erneut mit einem Heersbergfest übergeben.

Inzwischen war die Hütte wieder in die Jahre gekommen, so dass erneut eine Auffrischung und Überholung anstand, welche die CVJM-Mitglieder selbst in die Hand nahmen. Nun ist es an der Zeit, sie der Öffentlichkeit zu präsentieren. Dazu laden die Arbeitsgruppe und der ganze Verein seine Mitglieder und alle Freunde des Heersbergs ein.