Die Schillerschüler der Klasse 2a sind schon ganz aufgeregt: Gleich starten sie zur Wildschweinsuche. Foto: Wilke Foto: Schwarzwälder-Bote

Schillerschule: Klasse 2a nachts auf Tour

Albstadt-Onstmettingen. Bei Vollmond und ohne Taschenlampen haben sich die Kinder der Klasse 2a mit ihrer Klassenlehrerin Brigitte Wilke und Förster Willi Grundler zu einer Nachtwanderung aufgemacht – bei Einbruch der Dunkelheit.

Zunächst ging es auf normalen Waldwegen Richtung Albtrauf. Eine Abkürzung führte durch einen Buchenwald mit Unterwuchs auf den Kohlgrubenweg, und an einem rund 90-jährigen Weißtannenwald erklärte Grundler den Kindern die Tannenwirtschaft und deren Vorzüge und Probleme. Um naturnah wirtschaften zu können, müsse intensiv das Rehwild bejagt werden, berichtete er.

Auf dem Höhenweg pirschten sich die Kinder dann an eine Wildwiese heran, in der Hoffnung, ein Reh zu entdecken, hatten aber Pech. Stattdessen legten sie an einem Aussichtspunkt, von dem die Burg Hohenzollern gut zu sehen ist, eine Vesperpause ein und marschierten dann frisch gestärkt durch einen dunklen Tannenwald über alte Baumgipfel und einen rutschigen steilen Erdweg abwärts zum "Wohnzimmer der Wildschweine" in einem unerschlossenen Bereich des Bisinger Gemeindewaldes, weit weg von befahrbaren Schotterwegen. Dort angekommen, bestaunten die Kinder ein gemütliches "Wildschweinsofa" – doch es war leer: Die "Hausherren" waren ausgegangen.

Deshalb machten sie sich auf einem alten Holzabfuhrweg auf den Rückweg Richtung Fischteiche und versuchten immer wieder, die Wildschweinen zu hören – allerdings ohne Erfolg. Erst nach anstrengendem, rund 1,5 Kilometer langem ansteigenden matschigen Erdweg hatten sie wieder normalen Schotter unter den Füßen. Sieben Kilometer und 200 Höhenmeter legten die Kinder in dieser Nacht zurück, ehe sie müde gegen 22.20 Uhr auf dem Parkplatz am Fischteich ankamen. Für alle jedoch war die Nachtwanderung ein Abenteuer – und ein unvergessliches Erlebnis.