Luke Gasser und seine Musiker sind mehr als eine Vorband – deshalb haben "Nazareth" den Schweizer auch wieder dabei auf ihrer Europa-Tour, die sie am 3. Dezember nach Ebingen ins "Tropi" führt. Foto: Veranstalter Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Das Schweizer Multitalent Luke Gasser kommt mit "Nazareth" nach Ebingen

"Niemand kann den Rock ’n’ Roll mehr neu erfinden, es kommt auf die Attitude an, mit der man ihn spielt", sagt Luke Gasser. Am Samstag, 3. Dezember, tritt er als Support für "Nazareth" in Albstadt auf.

Albstadt-Ebingen. Mit den Kult-Rockern von "Nazareth" kommen am Samstag, 3. Dezember, ab 20 Uhr Superstars ins "Tropi" nach Ebingen. Doch auch ihr "Anheizer" kann sich hören lassen: Nach den hoch gelobten und viel beachteten ersten drei Werken "Retribution" von 2012, "Flicker" von 2014 und "Rock ’n’ Roll Welfare" im vergangenen Jahr steht Luke Gasser, der "Mr. Tausendsassa" des Rock, 2017 sogar mit einem Doppelalbum in den Startlöchern. Damit legt der Schweizer Rocker eine Arbeitseinstellung und ein Tempo vor, das ihm heutzutage so rasch niemand nachmacht.

"Wenn man weiß, was man will und wie die eigenen Stücke klingen sollen, dann muss man die Songs im Studio hinterher nicht noch drei Wochen lang abmischen", ist Gasser überzeugt. "Das nimmt nur die ursprüngliche Energie und das Feeling und ist dann kein Rock ’n’ Roll mehr für mich."

Neben dieser klaren Grundeinstellung kommt dem viel begabten Gasser – Musiker, Regisseur, Autor – seine unglaubliche Kreativität zu Gute. Und nicht zuletzt die Tatsache, dass die "Luke Gasser Band" in den vergangenen Jahren mit internationalen Top Acts wie "Status Quo", "Nazareth" und "Doro" gemeinsam auf Tour war. "Diese Touren haben derart viel Input und Power in die Band gebracht, dass wir anschließend sofort ins Studio gegangen sind und vor Spielfreude gar nicht mehr zu bremsen waren", erklärt Gasser. "Die neuen Songideen sprudelten nur so aus uns heraus. Deshalb war schnell klar, dass das nächste Werk ein Doppelalbum sein wird."

Das enthält – bei einer Spielzeit von 90 Minuten – 20 Songs, wodurch auch die stilistische Bandbreite hörbar erweitert wird. Ein Umstand, der neben den druckvollen Drums von Rudi Halter auch dem neuen Bass-Mann der "Luke Gasser Band" zu verdanken ist: Zach Prather. Der Blues-Bassist stammt aus Chicago und lernte dort bereits in jungen Jahren von seinem musikalischen Mentor Willie Dixon, dem Bassisten solch legendärer Musiker wie Chuck Berry und Muddy Waters. Später spielte Zach mit Superstars wie Curtis Mayfield, Luther Allison, Screaming Jay Hawkins, Etta James und Mick Jagger zusammen.

2015 schloss sich Prather dann Luke Gasser an, weil er ebenso stark vom Blues Rock britischer Bands aus den 1960-er und 70-er Jahren beeinflusst ist. Oder wie Gasser es ausdrückt: "Wir lieben Rock ’n’ Roll – und deshalb spielen wir ihn."

Aktuell ist Gasser erneut mit "Nazareth" auf ausgedehnter Europa-Tour. "Die vergangene Tour hat so gut funktioniert, dass die Jungs von ›Nazareth‹ uns für 2016 gleich erneut als Special Guest eingeladen haben", freut sich der Schweizer.

Eintrittskarten: gibt es ab 29 Euro an den bekannten Vorverkaufsstellen, im "Tropi" und beim Schwarzwälder Boten. Einlass ist ab 19.30 Uhr.