Die Ebinger Osttangente von oben – im rot umrandeten Bereich erhält die derzeit verdolte Schmiecha einen neuen Deckel; teilweise wird sie auch freigelegt. Die Arbeiten machen umfangreiche Straßensperrungen und Umleitungen erforderlich. Grafik: Stadt

Umleitungsdrama in fünfeinhalb Akten: In Ebingen müssen Anwohner und Autofahrer sich auf Verkehrsbehinderungen einrichten.

Albstadt-Ebingen - Am 16. März beginnt die Sanierung der Ebinger Osttangente im zentralen Bereich zwischen Schlossberg-Center und Haux-Gebäude. Das bedeutet: Ebingens östliche Hauptverkehrsader wird monatelang halb- oder ganzseitig gesperrt sein und einen Bypass benötigen.

Am 16. März beginnen die Bauarbeiten – und mit ihnen ein Umleitungsdrama in mehreren Akten. Der erste bringt erst einmal nur die halbseitige Sperrung der Unteren Vorstadt an der Ostseite des Haux-Gebäudes. Dort wird die Schmiecha entdeckelt; die Baufirma braucht die westliche Straßenspur zum Manövrieren. Weiter oben, auf Höhe des Hallenbads, bleibt der Verkehr vorerst unbehelligt: Auch dort wird zwar gebaut, aber vorerst abseits der Straße, auf dem einstigen Gelände des Parkhauses Hallenbad.

Nach Ostern, am 7. April, werden die Verkehrsbehinderungen gravierender: jetzt wird der gesamte Kreuzungsbereich von Unterer Vorstadt, Bitzer Steige, Garten- und Bleichestraße gesperrt. Der aus Richtung Sigmaringen kommende Durchgangsverkehr gelangt noch bis zur Einmündung der Bitzer Steige und wird dann durch diese sowie die Mühlesteig- und Bogenstraße umdirigiert – die Umleitung avanciert für die Dauer eines halben Jahres zur Hauptverkehrsader. Damit sie dieser Aufgabe auch gerecht werden kann, wird die Vorfahrtsstelle an der Kellenburg aufgehoben und durch einen Minikreisel ersetzt. Die Gartenstraße ist nun an ihrem östlichen Ende blockiert – oder richtiger: Sie wäre es, wenn es nicht den Haux-Parkplatz gäbe. Der bleibt vorerst erreichbar – und damit auch die Poststraße. Aber nicht lange: Mitte Mai verschiebt sich die rot-weiße Sperrbake nach Westen, vor die Parkplatzzufahrt und die beiden Haux-Villen – jetzt ist die Gartenstraße vollends Sackgasse.

Die Schmiechastraße wird es erst ein Vierteljahr später: Am 17. August, wenn die Betriebsferien enden und die zweite Hälfte der Schulferien beginnt, erreicht die nördliche Baustelle den Straßenbereich – im Westen auf dem einstigen Parkhausgelände, kann bereits geparkt werden; jetzt entstehen die neuen Parkplätze zu beiden Seiten der Schmiechastraße, die dafür auf Höhe des Taubenhauses beidseitig gesperrt wird. Die Bleichestraße ist jetzt nur noch über den verkehrsberuhigten Teil der Unteren Vorstadt und den mittlerweile fertig gestellten Vorplatz der Gaststätte "Trödler" erreichbar.

Eine vorläufige Erleichterung tritt Mitte September ein: Die Vollsperrung der Schmiechastraße wird im nördlichen Bereich, auf Höhe des Schlossberg-Centers, in eine halbseitige umgewandelt – die Fußgängerzone und der Kiesingerplatz sind jetzt wieder von Norden aus erreichbar. Allerdings nur bis Ende Oktober. Denn jetzt naht die letzte und für den Autofahrer beschwerlichste Phase des gesamten Projekts: Für die Dauer von etwa zehn Tagen wird die Osttangente zwischen den Einmündungen von Siegmund- und Poststraße komplett dicht gemacht, damit asphaltiert werden kann. Jetzt läuft gar nichts mehr, auch über die Bitzer Steige nicht – doch danach ist alles vorbei und die Osttangente wie neu.

u Den Anwohnern wird die Stadtverwaltung den Ablauf der Umleitungen heute Abend im Rahmen einer Informationsveranstaltung erläutern, die im Hörsaal 004 der Hochschule um 19 Uhr beginnt. Dabei soll auch der öffentliche Personennahverkehr zwischen Talgang und Busbahnhof zur Sprache kommen. Der wird, da die Osttangente versperrt ist, auf die Westtangente verlegt: Die Bahnhofstraße wird verödet; stattdessen nimmt der Bus den Weg durch Garten- und Museumsstraße, Tunnel, Langwatte und Truchtelfinger Straße. Ersatzhaltestellen sind am City-Haus, dem Eisplatz und vor dem Lidl-Markt.