In der Goldschmiede-Werkstatt ihrer Eltern Rüdiger und Doris hat Kathrin Aha ihr kreatives Handwerk gelernt. Foto: Aha

Kathrin Aha aus Ebingen hat neues "Speichern"-Symbol entworfen - und darf sich über ersten Preis freuen.

Albstadt-Ebingen - Den Design-Nachwuchs-Wettbewerb "Junge Cellinis" und den Design-Wettbewerb "Die gute Form" hat Goldschmiedin Kathrin Aha bereits gewonnen. Nun ist sie erste Preisträgerin eines Design-Wettbewerbs, der rein gar nichts mit Schmuck zu tun hat.

Warum macht eine Goldschmiedin, die schon im jungen Alter zu den besten ihres Fachs gehört, beim Wettbewerb "Speichern unter" mit? Die "interessante gestalterische Aufgabenstellung mit vielfältigen Umsetzungsmöglichkeiten" habe sie gereizt, berichtet die vor wenigen Tagen in Albstadt aufgewachsene 30-Jährige, die den ersten Preis beim Design- und Kreativwettbewerb der Stuttgarter Zeitung und der Wirtschaftsförderung Stuttgart errungen hat. Die Aufgabe: ein neues "Speichern"- Symbol entwerfen.

"Ich habe mich gefragt, was ich intuitiv mit dem Symbol ›speichern‹ verbinde", berichtet Kathrin Aha. "Für mich kam nur das Ordnersymbol in Frage, da man alle Dateien in einen Ordner speichert. Das Hineinlegen in den Ordner habe ich in Form eines dynamisch geschwungenen Pfeils dargestellt." Ihr Ziel – "das entworfene Symbol sollte selbsterklärend sein" – hat Kathrin Aha damit vollauf erreicht und durfte sich über den ersten Preis in der Kategorie "Amateure" freuen, den sie sich am "World Usability Day" in Stuttgart abgeholt hat – der Aktionstag ist, sein Name verrät es, der Benutzerfreundlichkeit gewidmet.

Der Anlass für den Wettbewerb, in dessen Rahmen Designprofis, Benutzerfreundlichkeits-Experten und sonstige kreative Köpfe dazu aufgerufen waren, ein Symbol für die Computerfunktion "Speichern unter" zu entwerfen, ist der Bedarf.

Das bisher verwendete Symbol, eine Diskette, gehört zu jenen Utensilien, mit denen die jüngere Generation der Computernutzer nicht mehr arbeitet und sie folglich kaum kennt. Ein neues, besser verständliches Symbol muss her. Nach einer Online-Abstimmung hatte noch eine Expertenjury das Wort – und die Auswahl war groß: 1847 Arbeiten waren eingereicht worden.

In der Kategorie Profis waren es Mediengestalter, Werbefachleute und Designer, welche die ersten Plätze belegten. Unter den Amateuren hatte Kathrin Aha die Nase vorn. Beim Entwerfen von Pictogrammen gilt sie als Amateurin, obwohl sie schon mehrere Design-Preise gewonnen hat, darunter den Nachwuchs-Wettbewerb "Junge Cellinis" und den Design-Wettbewerb "Die gute Form": als Goldschmiedin.

Ihre Goldschmiede-Lehre hat Kathrin Aha bei ihren Eltern Rüdiger und Doris Aha absolviert – beide Goldschmiedemeister und selbst preisgekrönte Schmuckdesigner, die ihr Geschäft in der Oberen Vorstadt betreiben,.

An der Universität von Indianapolis hatte sie sich danach während eines Gastsemesters mit Malerei beschäftigt und besucht nun die Fachhochschule für Schmuckdesign in Pforzheim, wo sie 2015 ihren Abschluss im Studiengang "Schmuck und Objekte der Alltagskultur" absolvieren wird.