Die "gesinA"-Aktivisten (von links): Kurt Moosmann, Sabine Kappe, Dina Carlucci-Schlagenhauf, Edith Koschwitz und Andreas Ilch von der Stadt Albstadt Foto: Kistner

"gesinA" findet am 24. und 25. Juni erstmals in der Tailfinger Zollernalbhalle statt. Mehr Platzangebot.

Albstadt-Tailfingen - Zum neunten Mal geht am 24. und 25. Juni die Albstädter Gesundheitsmesse "gesinA" über die Bühne – und zum ersten Mal in Tailfingen: Die Zollernalbhalle bietet den Platz, mit dem die Ebinger Festhalle nach der Sperrung der Empore nicht mehr dienen kann.

Wobei nichts vollkommen ist: Die Zollernalbhalle mag geräumiger sein als die Ebinger Festhalle; was ihr fehlt, sind die "Separees", die Hinter- und Nebenzimmer, in denen die Vortragsredner ungestört und ohne selbst zu stören ihre Referate halten können. In Ebingen gab es nicht nur den – zugebenermaßen nicht klimatisierten – Vortragsraum, sondern zudem die Option, in die Klassenräume der benachbarten Schlossberg-Realschule auszuweichen – bei einem Vortrags- und Workshopprogramm mit mittlerweile 40 Beiträgen müssen drei Bühnen gleichzeitig bespielt werden, und diese Bühnen zu schaffen bereitet dem "gesinA"-Organisationsteam um Edith Koschwitz diesmal gelinde Probleme.

Das Foyer ist erste Wahl, aber eben ein Foyer und damit Eingangsschleuse für alle "gesinA"-Besucher – in aller Ruhe der diffizilen Ausführungen zu folgen, dürfte hier nicht ganz leicht fallen. Das einzige Nebenzimmer im Haus ist nicht gerade groß und der dritte Vortragsraum ein aus spanischen Wänden bestehendes Provisorium am nördlichen Hallenende. Alles nicht ideal – aber im Improvisieren haben Koschwitz und ihre Mitstreiter ja mehrjährige Erfahrung.

Die Zelte und Bühnenanbauten vor dem Haus gibt es auch diesmal – Tänze, Musik, sportliche Darbietungen sollen dem Messebetrieb in der Halle nicht in die Quere kommen. Auch dieser erfordert Vorkehrungen, die in der Ebinger Festhalle, wo die Stammkundschaft ihre festen Plätze hatte, nicht erforderlich waren: Flächen müssen vermessen, Standgrößen berechnet werden – die neunte "gesinA" wartet mit Herausforderungen auf. "Wir nehmen sie an", sagt Koschwitz.

Ein erster Höhepunkt zu früher Stunde verspricht am Samstagmorgen, 24. Juni, der Vortrag zu werden, den der Chefarzt der Tübinger HNO-Klinik, Professor Hubert Löwenheim, hält. Kurt Moosmann, der Arzt im Vorbereitungsteam, hatte wieder einmal Fortune mit seinen Avancen – wenn er in Tübingen fragt, ob ein Oberarzt Zeit hätte für Albstadt, dann kommt im Regelfall der Chef selbst, und das für Gottes Lohn. Löwenheims Thema ist überaus aktuell und speziell für die Senioren interessant; es geht um Hörimplantate.

Ein Wiederholungstäter unter den Vortragsrednern ist Severin Neher – der Kreisverbandsarzt und Leitende Notarzt des DRK Zollernalb stellt die Frage "Was tun im Notfall?" und meint damit primär zwei klassische Gesundheitsgefährdungen der Moderne, nämlich Herzinfarkt und Schlaganfall. Sofort zu wissen, was zu tun ist, kann lebensrettend sein, denn die Weichen werden in der "goldenen ersten Stunde" gestellt.

Auch sonst ist der Tisch reich gedeckt. Über das "diabetische Auge" spricht Hans-Peter Kutschbach, Facharzt für Augenheilkunde, über Demenz Erhard Pluto, Oberarzt der Albstädter Neurologie, über Rücken und Faszien der Balinger Physiotherapeut und Autor Kay Bartrow, über aus dem Takt geratene Herzen Philipp Doster, Oberarzt der Inneren Abteilung in Ebingen, über künstlichen Knie- und Hüftersatz Acura-Chefarzt Stefan Welte, über orthopädische Hilfen bei neurologischen Beschwerden Roland Dötzer, Meister in Diensten des Sanitätshauses Gießler, und über ihren ganz persönlichen "Weg in ein schlankes Leben" Sabine Kappe von den "Weight-Watchers". Nicht weniger persönlich verspricht Andrea Schenks Beitrag "Therapie der Therapie" zu werden – es geht um ihren Kampf gegen ihre Krebserkrankung. Wer nach so vielen Vorträgen ein sinnliches Kontrastprogramm benötigt, dem sei der "Pfad der Sinne" von Dina Carlucci-Schlagenhauf empfohlen.

Weitere Informationen: Die "gesinA" ist am Samstag, 24. Juni, von 10 bis 18 Uhr und am Sonntag, 25. Juni, von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.