Wie war das vor 100 Jahren? Carmen Bitzer-Eppler erklärt es den Schillerschülern. Foto: Wilke Foto: Schwarzwälder-Bote

Schillerschule: Museumspädagogin Carmen Bitzer-Eppler erklärt Hausarbeit von früher

Albstadt-Onstmettingen. Carmen Bitzer-Eppler hat die Klasse 1a der Schillerschule mit der Lehrerin Brigitte Wilke mit einem Museumskoffer aus dem Heimatmuseum Ebingen besucht. Thema: Wie war das vor 100 Jahren? Was ist in diesem Koffer, in dem "Heimat" steckt?

Ein Kind nach dem anderen legte ganz sorgfältig eines der Dinge aus dem Koffer auf ein weißes Tuch: Hudelsocken, ein geflicktes Geschirrtuch aus Leinen, ein altes Bügeleisen, einen Spielzeughund aus Holz, ein Nachthemd, Unterwäsche, reine Kernseife, ein Holzbesteck, eine Wäschezange und eine Milchkanne. Die Schüler staunten, nachdem ihnen die Museumspädagogin diese Dinge erklärt hatte.

Nun konnten die Mädchen und Jungen nachspielen, wie man damit früher arbeitete. Sie freuten sich beim Aufspannen der Leine und halfen sich gegenseitig, die Wäsche zu "waschen" und zu "schleudern". Die Wäsche hängten sie auch zum Trocknen auf und wieder zum Bügeln ab. Sogar die Jungen hantierten gern mit dem schweren Bügeleisen, das mit glühenden Kohlen heiß gehalten wurde.

Alle waren sich einig, dass die Hausarbeit früher viel schwerer war als heute. Der Zusammenhalt war daher ungemein wichtig: Rathaus, Kirche, Polizei und Feuerwehr gehörten zur Dorfgemeinschaft. Der Löschzug wurde früher, 1914, von Pferden gezogen, und die Dorfbewohner holten ihr Wasser aus Brunnen oder aus der Schmiecha. Es gab sogar eine Feuerordnung, in der auch stand, dass jeder Mann einen Eimer zu Hause haben musste für die "Eimerkette". Auch diese wurde mit der Klasse geübt und machte richtig Spaß.