Die Halle in Lautlingen ist äußerst wichtig für das Vereinsleben in dem Albstädter Stadtteil. Foto: Kistner Foto: Schwarzwälder-Bote

Hallen-Check: Der TSV Lautlingen nutzt die Einrichtung von Montag bis Freitag

Der TSV Lautlingen braucht die örtliche Turn- und Festhalle wie die Luft zum Atmen. Von Montag bis Freitag bietet der Verein Sportaktivitäten für jedes Alter an. Gerne würde er das Angebot noch ausweiten.

Albstadt-Lautlingen.Montags Sport für Kids und Frauenturnen, dienstags Seniorengymnastik und Mini-Handball, mittwochs Rückenfit, donnerstags Jazztanz und Skigymnastik, freitags Kinderturnen und Volleyball – das sind noch längst nicht alle TSV-Gruppen, die in der Lautlinger Turn- und Festhalle zu Hause sind. Gerne würde der TSV-Vorsitzende Ralph Bänsch auch samstags in die Halle. "Darüber kann man sicher sprechen", sagt Ortsvorsteherin Juliane Gärtner. Bänsch bedauert, dass für die Handball-Jugend, die in der HSG Albstadt integriert ist, das Spielfeld zu klein sei. Auch Badminton könne man aufgrund der Spielfeldgröße nicht spielen.

"Für Feste ist die Halle ideal", lobt der TSV-Vorsitzende. Zwei bis drei Mal im Jahr nutzt sein Verein die Halle für Veranstaltungen. Die interne Weihnachtsfeier sowie die jährlich Skibörse sind fest verankert im Vereinskalender. Im Juli veranstalteten die Sportler einen "Lutherlauf", anstelle des traditionellen "Lautlingen ist fit". Nach einem Gottesdienst in der Halle starteten die Läufer, Nordic Walker und Wanderer ihre Runde. Als sie zur Halle zurückkehrten, stand das Essen – gekocht in der Hallenküche – bereit. Seit vier Jahren geht in Lautlingen ein Oktoberfest über die Bühne – veranstaltet vom Männergesangsverein. Das Essen wird bei diesem Fest großteils von einem Metzger bezogen – gegrillte Würste und Pommes werden in der Halle zubereitet. "Für uns ist die Küche völlig ausreichend", sagt Liederkranz-Vorsitzender Frank Schemminger. Diese wurde in den 90er-Jahren vergrößert.

Für ihre Konzerte müsse die Sänger allerdings in die Ebinger Festhalle. "Dort ist die Akustik viel besser", erklärt Schemminger. Das Problem in Lautlingen sei der knarrende Schwingboden und die Tribünenvorhänge an den Seiten, welche die Töne "verschlucken", sagt der Vorsitzende. "Für den Sport ist der Boden gut, aber bei Veranstaltungen stört er", meint auch Ortsvorsteherin Gärtner. Was außerdem im Argen liegt: Seit vielen Jahren funktioniere die Musikanlage der Halle nicht mehr, berichtet Bänsch. Und Gärtner weiß, dass die Holzwände erneuert werden sollten. In der Halle befindet sich außerdem ein Vereinsraum, den Musikverein und TSV nutzen. Blutspendeaktionen, Kinderbörsen und Fasnetsveranstaltungen finden ebenfalls regelmäßig statt.

"Die Halle ist durch das rege Vereinsleben stark frequentiert. Wir brauchen sie; wenn sie wegfallen würde, wäre es ein großer Verlust"

 Baujahr: 1953

 Bisherige Sanierungen: Küchenerweiterung in den 90er-Jahren

 Besteht aktuell Sanierungsbedarf? Ja.

 Welche Mängel bestehen?

Es bestehen sowohl brandschutztechnische Defizite als auch energetische Mängel.

 Geschätzte Kosten: werden im Zuge der Hallenkonzeption ermittelt.

 Für wann ist die Sanierung geplant?

Eine Prioritätenliste wird im Zuge der Hallenkonzeption festgelegt.

 Steht eine Schließung der Halle zur Diskussion?

Das wird entschieden, wenn das Hallenkonzept fertiggestellt ist.