Ortsvorsteher Siegfried Schott (links) verpflichtet per Handschlag Armin Amman als neues Mitglied im Ortschaftsrat Onstmettingen. Foto: Schwarzwälder-Bote

Armin Ammann als neuer Ortschaftsrat verpflichtet / Firma Gühring muss nachbessern

Albstadt-Onstmettingen. Hinderungsgründe lagen für Armin Ammann nicht vor – so konnte ihn Ortsvorsteher Siegfried Schott mit Handschlag als Nachrücker in den Ortschaftsrat verpflichten. Der Platz war nach dem plötzlichen Tod des langjährigen Mitglieds Oskar Ohngemach frei.

Eine Kerze brannte am Montagabend zum Gedenken an Oskar Ohngemach, und seine Ratskollegen erhoben sich zu einer Gedenkminute im Haus Raichberg – das Rathaus wird derzeit umgebaut.

Der Ort hätte nicht passender sein können, denn auf der Tagesordnung stand – nach der Verpflichtung von Armin Ammann, der bei der jüngsten Kommunalwahl auf der CDU-Liste 599 Stimmen geholt hatte – das Thema "Beratung vom Pflegestützpunkt" – ein Thema, das sich das Gremium mit auf die Fahnen geschrieben hatte.

Dorothee Hummel-Wagner vom Amt für Familie, Bildung, Sport und Soziales schilderte anschaulich die Arbeit der Beratungsstelle im Rathaus Ebingen. Das pädagogisch ausgebildete Personal ist zuständig für alle gesetzlich versicherten Personen sowie für alle, die in eine Pflegesituation kommen. Pflege rücke immer mehr in den Vordergrund, "durch das Älterwerden spricht man von doppelter Alterung", so Hummel-Wagner. Die Zahl der Demenzkranken steige, daher sei eine notarielle Generalvollmacht empfehlenswert. Außerdem wies Dorothee Hummel-Wagner auf den Masterplan Gesundheit hin, der zurzeit in Arbeit ist.

Auf Geruchsbelästigungen durch die Firma Gühring ging Ortsvorsteher Siegfried Schott ausführlich ein. Obwohl die Firma vieles getan hat, träten sie – besonders an schönen Wintertagen – zuletzt verstärkt wieder auf. Gühring habe bedauert, dass die Maßnahmen nicht wie erwartet greifen und will alle Untersuchungen nochmals machen lassen.

Problematisch sei nach wie vor die dortige Parksituation, erklärte Schott. Zwar habe die Firma Gühring, die selbst weitere Parkplätze plant, zum 1. März einen Vertrag mit der städtischen Wohnungsbaugesellschaft aswohnbau über die Nutzung von Parkmöglichkeiten auf dem Platz des ehemaligen Gebäudes "Amman & Drescher", fünf Fußminuten vom Arbeitsplatz entfernt, abgeschlossen, "doch stand bis heute kein einziges Auto dort". Klagen von Anwohnern über den rasanten Fahrstil einiger Gühring-Arbeiter auf der Brunnentalstraße häuften sich. Ohne weitere Details zu nennen, kündigte Schott an, dass "der Verkehr überwacht wird".

Jürgen Kurz regte eine Trennung der öffentlichen Verkehrsfläche und des Zulieferverkehrs der Lastzüge zu Gühring an; aus Sicht von Ulrike Münster wäre ein Hinweisschild auf den Ladeverkehr angebracht.