Ortsvorsteherin Juliane Gärtner nimmt nach der Aktion im Bürgergarten nun den Kirchenvorplatz ins Visier. Zwischen Schlossmauer und Meßstetter Talbach ist viel passiert: Alles ist luftiger, lichter. Der Hang zum Schloss hin wird noch begrünt. Foto: Eyrich

Grün buchstäblich in neuem Licht: Auf Initiative des Ortschaftsrates ist der Bürgergarten in Lautlingen aufgewertet worden.

Albstadt-Lautlingen - Wie schön Lautlingen und sein Schloss-Areal sind, ist nun noch viel besser zu sehen, denn im Bürgergarten rund um die Schlossmauern ist viel passiert. Nun hofft Ortsvorsteherin Juliane Gärtner, dass dies auch am Kirchenvorplatz gelingt.

Juliane Gärtner atmet förmlich auf, wenn sie dieser Tage durch den Bürgergarten zwischen dem Stauffenberg-Schloss und dem Meßstetter Talbach geht. Denn dieser ist – dank einer Initiative des Ortschaftsrates, der Mithilfe von Landschafts- und Gartenarchitektin Irmgard Röcker aus Balingen und der Bürger, die sich an einer Ideenwerkstatt beteiligt haben – nun viel luftiger, heller und gepflegter. "Wir haben Gestrüpp und einige Bäume entfernt, so dass andere nun mehr Licht und Luft bekommen, und einige Bäume beschnitten – auch aus Sicherheitsgründen", erklärt die Ortsvorsteherin. Außerdem seien einige Hecken abgeholzt und eine Kastanie gefällt worden, die auseinandergebrochen und nicht mehr standsicher war.

Das Ergebnis: "Jetzt sieht man die Schlossanlage viel besser – das alte Forstamt, heute das Ortsamt, war ja gar nicht mehr zur Geltung gekommen." Ziel der Aktion, deren Kosten noch nicht endgültig feststehen und die der Ortschaftsrat mit Eigenverfügungsmitteln überhaupt erst ermöglicht hat, sei es gewesen, das Gebiet am Bach, in dem sich herrlich spazieren lässt, aufzuwerten, sagt Juliane Gärtner und weist außerdem auf die sanierte Friedhofsmauer hin. Ein Hang am Meßstetter Talbach soll nun noch begrünt werden – als Sichtschutz zu einem davor liegenden Hof hin. Und auch das steile Stück zwischen der Bach-Ebene und der Schlossmauer – ein Weg, den sich manche dort gewünscht hätten, wäre zu teuer gekommen – wird noch neu bepflanzt. "Wenn das alles dann austreibt, wird es wunderschön aussehen", sagt die Ortsvorsteherin, die stolz ist auf den Ortschaftsrat.

Die Arbeit in dem Gebiet rund um die historischen Gebäude – das Schloss und die Kirche St. Johannes Baptista – ist damit freilich noch nicht erledigt, denn eine Neugestaltung des Platzes vor der 100 Jahre alten Pfarrkirche wünschen sich die Lautlinger schon lange, damit das Gotteshaus, vor dem inzwischen auch der Meditationsgarten der Vinzentinischen Ersthelfer zum Blickfang und zur Oase geworden ist, noch schöner zur Geltung kommt. Diesbezüglich hat die katholische Kirchengemeinde das gewichtigste Wörtchen mitzureden, gehört ihr doch ein Großteil des Platzes. Juliane Gärtner hofft nun, dass es gemeinsam gelingt, dem Areal vollends den letzten Schliff zu geben. Und während ihr Blick vom Meßstetter Talbach, in dem sich wieder Enten angesiedelt haben, weiter schweift auf das Areal jenseits davon fügt sie noch hinzu: "Dann muss nur noch die Bundesstraße 463 verlegt werden."