Waldheim-Kinder setzen eigene Ideen und die täglichen Nachrichten im Schwarzwälder Boten kreativ um

Von Karina Eyrich

Albstadt-Tailfingen. Heute können sie einpacken, die Kinder und Betreuer im Waldheim Tailfingen.

Das wird gar nicht so leicht, das mit dem Einpacken, wenn heute die zweite und letzte Ferienfreizeit im Waldheim Tailfingen endet. Denn die Kinder haben jede Menge Sachen gebastelt, geformt, gehämmert und gemeißelt, gestrickt und gewoben, geflochten und gemalt.

Vielleicht das originellste Werkstück ist der Rettungsschirm, eine Idee von Mitarbeiterin Svenja und ihrer Gruppe, die während der Freizeit die Griechen gegeben haben – bekanntlich stand jede Gruppe für ein Teilnehmerland der Fußball-WM. Die griechische Fahne in Weiß und Blau haben die Kinder aus Luftballons zusammen gesetzt. Und die geplatzten einfach ersetzt: durch "Finanzlöcher". Ja, Waldheim-Kinder wissen, was geht auf dem internationalen Finanzmarkt. Schließlich lesen sie jeden Tag den Schwarzwälder Boten – dank der Zeitungsspende der Volksbank, die inzwischen "Albstadt" heißt mit Nachnamen.

Erfreulich: Das Bast-Bändchen-Flechten ist nicht auszurotten, trotz des neuen Trends, Loop-Bändchen aus Silikon zu weben, an deren teuren Materialien sich ein findiger Amerikaner dumm und dämlich verdient – auf Kosten von Kindern.

Die weiteren Schätze reichen von Matsch-Figuren, die in der selten gesehenen Sonne trocknen, über Gipsmasken, Speckstein-Kunstwerke und Filz-Figuren bis zu bunt bemalten Sombreros. Soll noch mal einer behaupten, Sommerferien seien eine Zeit zum Faulenzen!