Kunst: Mit den Werken des Bilderbogens schließt sich der Kreis
Von Karina Eyrich
Albstadt-Ebingen. Sieben Künstler haben den 16. Albstädter Bilderbogen im Restaurant "Apfelbaum" gespannt, und zwar mit Werken, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.
Peter Krimmel ist Öl- und Acrylfarben sowie Ölkreiden und der Portraitmalerei treu geblieben und hat nicht nur den temperamentvollen Hund Lizzy festgehalten, sondern auch seine Künstlerkollegin Hilde Schmid-Koislmaier, auch sie Stammgast beim Bilderbogen. Sie hat, wie Moderatorin Ingrid Helber es beschrieb, Kontraste voller Impulsivität verschmolzen und damit "spürbare Dynamik und wahre Feuerwerke" erzeugt. Alois Karlinger hat den Werkstoff Holz für sich entdeckt und sich von Patchwork-Decken bei der Verwendung inspirieren lassen: Der Balinger gestaltet Intarsien und Einlegearbeiten aus dicken Holzschichten, aber auch aus Halbedelsteinen. Sylvia Binder, die zurzeit auch im badkap ausstellt, malt am liebsten Landschaften, Blumen und Tiere mit Öl- und Acrylfarben, neuerdings aber auch mit Pastellkreide – eine Technik, die ihrer Vorliebe für Tierbilder entgegenkommt. Premiere beim Bilderbogen feiert Nelda Krebs, die mit Bauern- und Seidenmalerei begonnen hat, ehe sie sich mit Aquarellen beschäftigte. Neben diversen bekannten Werkstoffen verwendet Krebs – Gründungsmitglied der Kunstschule Albstadt – aber auch unkonventionelle wie Marmormehl und Rost. Holz hingegen ist eindeutig der Werkstoff von Michael Wendel aus Hossingen, der schon mit sechs Jahren seinen ersten Holzschnitt geschaffen und diesmal Holzschnitte in den Farben Schwarz und Rot beigetragen hat: mit "unzähligen feinen waagerechten Linien". Wie passend, dass sich ein weiterer Künstler bei der Vernissage in den Bilderbogen einreihte und Bilder gewissermaßen live malte, allerdings mit Musik: Hansi Boss erzählt mit seiner Musik auch von seinem Glauben und – auf andere Art als die Maler und Bildhauer – von der Schönheit der Schöpfung.