Der Erlös des Herbstbasars geht an Projekte in Indien und in Brasilien. Foto: Marreddy Foto: Schwarzwälder-Bote

Herbstbasar: Erlös geht an Projekte in Indien und Brasilien / Viele Verkaufsstände

Albstadt-Tailfingen. Die Katholiken im Talgang veranstalten am Sonntag, 22. Oktober, in der Zollernalbhalle ihren Herbstbasar. Ihm geht eine Messfeier mit Dekan Anton Bock voraus, die um 9.30 Uhr beginnt und vom Kinderchor der Kirchengemeinde und vom Truchtelfinger Posaunenchor musikalisch begleitet wird. Die Predigt hält Fritz Hägele aus Aalen, Kontaktmann zu Pfarrer Marreddy in Indien und Organisator und Motor des dortigen "Freundeskreises Indische Mission".

Ab 11.30 Uhr besteht die Möglichkeit, die zahlreichen Verkaufsstände anzuschauen und ein Mittagessen einzunehmen. Neben der großen Tombola und dem Flohmarkt der Ministranten warten auf die Besucher Stände mit Marmelade und Honig, Backwaren und Handgestricktem sowie ein Second-Hand-Kleider-Shop und Blindenwaren der Stiftung St. Franziskus in Heiligenbronn.

Amnesty International Albstadt baut einen Bücherflohmarkt auf. Das kulinarische Angebot ist noch reichhaltiger als in früheren Jahren: Außer dem Mittagessen gibt es süße Waffeln der Ministranten, Pizza der italienischen Gemeinde, Crêpes vom Haus Nazareth und Espresso am Informationsstand des Sozialausschusses der Seelsorgeeinheit. Musik ist auch geboten; der Auftritt des Salonorchesters Albstadt beginnt um 13 Uhr. Die Kinder erwartet ein Bastel- und Spielangebot.

Der Erlös des Tages wird in soziale Projekten in Brasilien und Indien sowie in dringende Aufgaben der Kirchengemeinden investiert. "Navajeevan", "neues Leben", heißt eine Einrichtung für hörgeschädigte Kinder in Nandyal im indischen Andra Pradesh, deren Schule und Internat derzeit von mehr als 200 hörgeschädigten und 100 von Kinderarbeit befreiten Kinder besucht werden. In ihren Dörfern hätten sie nie die Schule besuchen oder eine Ausbildung machen können.

In Belo Jardim, auf Deutsch "Schöner Garten", einer Stadt mit 80 000 Einwohnern im Nordosten Brasiliens, versuchen Ordensschwestern aus der Gemeinschaft der Franziskanerinnen von Sießen, den Bewohnern des ärmsten Viertels der Stadt zu helfen. Diese haben zum größten Teil keine feste Arbeit, viele sind drogen- oder alkoholabhängig, vor allem für junge Menschen gibt es kaum Zukunftsperspektiven. Entsprechend hoch ist die Zahl der psychisch Kranken, desgleichen die Kriminalität.

Zusätzliche Heimsuchungen sind die anhaltende Dürre und neuerdings das Zika-Virus. Die Schwestern organisieren Kleidersammlungen, verteilen Lebensmittel an arme Familien und versuchen, den Menschen bei Gruppentreffen, in Gottesdiensten und Einzelgespräche neue Perspektiven zu eröffnen.

Für beide Hilfsprojekte gilt: Dank direkter Kontakte der Tailfinger Katholiken zu den Verantwortlichen – in Indien zu Pfarrer Marreddy, in Brasielien zu Schwester Theresina Fehrenbacher – ist gewährleistet, dass die finanzielle Hilfe ohne Reibungsverluste dort ankommt, wo sie gebraucht wird.

Die Besucher des Basars dürfen also sicher sein, dass sie einen wirksamen Beitrag im Kampf gegen die Armut leisten, sagen die Veranstalter.