Gertrud Hiermer-Haslach sing zusammen mit der Kantorei der Martinskirche. Weiterer Akteur ist das Städtische Orchester Albstadt. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Außergewöhnliche "Missa" wird aufgeführt

Albstadt-Ebingen. Die "Missa Katharina" von Jacob de Haan erklingt in der Stunde der Kirchenmusik am Sonntag, 12. Juli, ab 19 Uhr in der Martinskirche. Das Werk entstand als Auftragswerk der Dr.-Dazert-Stiftung in Kempten im Rahmen eines Kompositionswettbewerbs 2006. Gefordert war die Komposition einer inhaltlich gehaltvollen Messe für Amateurmusiker.

Nach dem Willen der Stifter, die seit vielen Jahren der katholischen Benediktinerabtei Ottobeuren tief verbunden sind, sollte das Werk von ökumenischem Charakter und daher für die Verwendung in der katholischen Liturgie und im evangelischen Gottesdienst geeignet sein. Der Name "Missa Katharina" wurde im Gedenken an die Mutter von Franz Josef Dazert gewählt, die in den Wirren des Zweiten Weltkriegs ihr Leben lassen musste. Zum Wettbewerb waren die Sätze Kyrie und Sanctus einzureichen.

Ausgewertet hat die zahlreichen Beiträge eine internationale und interkonfessionelle Jury und entschied sich einstimmig für den Wettbewerbsbeitrag des niederländischen Komponisten Jacob de Haan als Sieger, der im Anschluss mit der Komposition der gesamten Messe beauftragt wurde und das Werk in Zusammenarbeit mit der Jury bis zum Sommer 2007 fertigstellte. Uraufgeführt wurde die "Missa Katharina" in einem Konzert in der Basilika "St. Alexander und Theodor" in Ottobeuren am 21. Oktober 2007. Sie besteht aus den klassischen Teilen des Messordinariums, Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus-Benedictus und Agnus Dei. Dazu treten ein festliches Alleluia und Amen sowie drei reine Instrumentalsätze, Präludium, Offertorium und Postludium.

In ihrer Grundfassung ist sie für Chor, Sopran-Solo und sinfonisches Blasorchester geschrieben. Alle Sätze sind in traditioneller Tonalität gefasst, damit sich das Werk Sängern, Spielern und Hörern unmittelbar musikalisch und spirituell-geistlich erschließt. Dennoch verleugnet die "Missa Katharina" nicht, dass sie eine Komposition des 21. Jahrhunderts ist.

Der Eintritt ist frei. Spenden für die musikalische Arbeit sind willkommen.