In der Podiumsdiskussion ging es um den praktischen Vorteil von Netzwerken. Foto: Hochschule Albstadt-Sigmaringen Foto: Schwarzwälder-Bote

Forschung: Eine Allianz zwischen Forschern und Unternehmern soll auch die Region stärken

Die Hochschule Albstadt-Sigmaringen hat zusammen mit Unternehmen der Lebensmittelbranche ein Netzwerk ins Leben gerufen, das Forschung und Wirtschaft zugunsten der Nachhaltigkeit verzahnen will.

Albstadt/Sigmaringen. Mit einer Auftaktveranstaltung im Gaggli NudelHaus in Mengen ist am 1. Februar das Innovationsnetzwerk für nachhaltige und ressourceneffiziente Lebensmittelproduktion (InnoNetz) gestartet. Es soll für mehr Austausch unter den Unternehmen und eine stärkere Vernetzung von Forschung und Wirtschaft sorgen.

Rund 60 Gäste aus großen und kleinen Unternehmen der Lebensmittelbranche, Vertreter von Banken, Kammern und Bildungseinrichtungen waren der Einladung der Hochschule gefolgt. Projektleiter Christian Gerhards erklärte zunächst die Idee eines regionalen Kompetenznetzwerks und stellte Möglichkeiten vor, wie Lebensmittel- und Gerätehersteller sowie Betriebe der Gemeinschaftsverpflegung von der Vernetzung und dem Know-how der Hochschule profitieren könnten. Durch das gemeinsame Engagement der Unternehmen und der Hochschule könne das Netzwerk rasch mit Leben erfüllt werden, so seine Überzeugung.

Die besonderen Chancen, die sich für den Landkreis und die Region aus einer stärkeren Vernetzung von Forschung und Wirtschaft ergeben, unterstrichen auch Matthias Premer, Prorektor Forschung an der Hochschule, und Bernhard Kräußlich, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung des Landkreises Sigmaringen, insbesondere mit Blick auf den geplanten Innovationscampus Sigmaringen.

Im Anschluss berichtete Georg Hoffmann, Nachhaltigkeitsmanager der Firma Alfred Ritter, über die Erfahrungen des Unternehmens im Bereich Nachhaltigkeit. Dies sei ein Thema, das alle Mitarbeiter einer Firma betreffe und das sich immer weiter entwickle, sagte Hoffmann.

Persönliche Kontakte bringen ganz deutliche Vorteile

Der offizielle Teil der Veranstaltung schloss mit einer Podiumsdiskussion über den praktischen Nutzen von Netzwerken. Direkte persönliche Kontakte und unkomplizierter Zugang zu branchenübergreifendem Know-how lagen dabei weit vorn. "Man kann mal schnell fragen, anstatt sich tot-zu-googeln", fasste es Hoffmann zusammen.

Der Geschäftsführer des Schweizerischen Kompetenznetzwerks der Ernährungswirtschaft, Frank Burose, sieht in Kompetenznetzwerken eine Möglichkeit, Innovation und Wissenstransfer voranzutreiben. Davon würden Unternehmen aller Größen und entlang der gesamten Wertschöpfungskette profitieren. Eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg eines Netzwerks sei aber ein offener, ehrlicher und vertrauensvoller Austausch unter den Mitgliedern.

Bernhard Grieb von der Clusteragentur Baden-Württemberg erklärte, dass jedes Unternehmen den Grad seiner Offenheit und Kooperationsbereitschaft dabei selbst bestimmen könne.

Das Netzwerk InnoNetz wird durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft im Rahmen des Förderprogramms Land(auf)Schwung unterstützt.