Hier wäre Platz gewesen für eine Verbindungsstraße, doch nun nun ist für das Grundstück hinter dem Parkplatz ein Bauvorhaben geplant. Foto: Talay

Albstadt will Wohnnutzung stärken. Dies geht zulasten einer angedachten Verbindungsstraße.

Albstadt-Ebingen - Ursprünglich war es mal gedacht als Verbindung zwischen der Bühl- und der Sonnenstraße, das Flurstück 91/1 in der Bühlstraße. Eine solche Verbindungsstraße wird es allerdings nicht geben, und gleichzeitig liegt ein Bebauungsvorschlag für dieses Grundstück vor.

Die Stadtverwaltung hat dem Gemeinderat deshalb eine Bebauungsplanänderung vorgelegt für das Areal "Zwischen Friedrichstraße und Ziegelplatz" und will dieses Bauvorhaben außerdem zum Anlass nehmen, den gesamten Baublock – er wird außerdem im Norden von der Silberburgstraße und im Süden von der Sonnenstraße begrenzt – planungsrechtlich neu zu ordnen "und damit den aktuellen und künftigen Anforderungen an dessen Entwicklung gerecht zu werden", wie es in der Sitzungsvorlage heißt.

Was genau sieht der Bebauungsplan künftig vor, der mit sieben Gegenstimmen und vier Enthaltungen bei sonstiger Zustimmung nicht bei allen Stadträten auf Wohlgefallen stößt? Die Stadt will die Wohnnutzung dort stärken, zumal die Geschäfte in der Bühlstraße nicht eben mehr geworden sind. Daher sollen die bauliche Dichte reduziert, zusammenhängende Gartenzonen entwickelt und die Erschließung der Grundstücke neu geordnet werden.

Der Supermarkt mit Zufahrt von der Friedrichstraße beeinträchtige die Nachbargrundstücke durch Schatten und den großen Parkplatz – auf mittlere Sicht soll er deshalb verlagert werden, zumal er wegen seines "sehr spezifischen Sortiments" keine Nahversorgungsfunktion habe. Dem Biergarten des Gasthauses "Wilder Mann" wäre das zuträglich, meint die Stadt – er würde aufgewertet.

"Im Grunde wunderschön" seien diese Pläne, kommentierte Stadtrat Matthias Strähler (CDU), "aber es wird nie so kommen – es gibt dort zu viele Eigentümer." Er befürchtet, dass die Lage im Areal durch die neue Festsetzung eher zementiert werde, denn die Eigentümer seien auf ihren Grundstücken künftig eingeschränkter und dadurch vielleicht weniger geneigt, etwas zu verändern – das werde die Lage "eher zementieren", meint Strähler.