Mit einem Geschenk hat auch die Kirchenjugend der evangelisch-methodistischen Kirchengemeinde den beliebten Pastor Rolf Held verabschiedet. Foto: Esch Foto: Schwarzwälder-Bote

Evangelisch-methodistische Kirche: Pastor Rolf Held wird zum Abschied gefeiert

Von Hans Raab

In einer voll besetzten Pauluskirche hat Pastor Rolf Held von der evangelisch-methodistischen Kirche Ebingen mit Meßstetten seinen Abschiedsgottesdienst gefeiert. Und dieser zeigte: Held wird vermisst werden.

Albstadt-Ebingen. Wer beim Abschiedsfest eine akribisch aufgelistete Reihe von Geschehnissen aus den vergangenen zwölf Jahren, in denen Rolf Held in Ebingen und Meßstetten gewirkt hat, erwartet hatte, sah sich getäuscht. Der scheidende Pastor der evangelisch-methodistischen Gemeinde ist nicht der Typ Mensch, der mit Erfolgen hausieren geht. Für ihn ist die Gemeinschaft wichtig, die in guten wie in schlechten Zeiten – ja, auch solche habe es gegeben – zusammen hält und sich des christlichen Auftrages bewusst ist.

Eine Sache sei ihm aber besonders einprägsam gewesen, nämlich die Ankunft der Flüchtlinge in Meßstetten – dieses Ereignis habe "uns alle verändert", betonte Held. Die Bibel ist für ihn das Fundament der christlichen Gemeinschaft, das es gelte, zu hegen. Gleichzeitig beklagt er, dass die Bibelkenntnis nachgelassen habe – sie sei aber notwendig. Denn wichtiger als alle Termine und alle Äußerlichkeiten sei das Lesen in der Bibel als Quelle für das Miteinander. So gesehen habe die christliche Gemeinschaft eine ganz andere Qualität als die weltliche.

Den Gottesdienst mitgestaltet haben die Kinderkirche mit Chistine Pichler und ein eigens für die Verabschiedung zusammengestellter Chor. In seinem Grußwort für die Stadt Albstadt hob Bürgermeister Anton Reger die Verdienste Rolf Helds hervor. Insbesondere sein hervorragendes Engagement in der Jugendarbeit und das Wirken bei der Integration von Flüchtlingen sei untrennbar mit dem Namen Rolf Held verbunden.

Hartmut Burbach, Vorsitzender der evangelischen Allianz, möchte das von Held mitinitiierte Stadtgebet nicht mehr missen und verwies darauf, dass Rolf Held zusammen mit seinem Tailfinger Kollegen Martin Metzger viel für die Gemeinschaft aller christlichen Kirchen getan habe.

Für die evangelisch-methodistische Gemeinde fand Lucia Köder anerkennende Worte. Rolf Held sei ein Mann mit großem, unermesslichen Einsatz, mit einem enormen Weitblick für politische Entwicklungen und mit einer Kompromisslosigkeit, wenn es um die Bedürfnisse der Armen und Kranken ginge, immer mit Jesus und dem Glauben als Wegbereiter.

Rolf Held betonte in seinem Schlusswort, dass er nicht gerne aus Albstadt weggehe, doch es werde ein Wiedersehen geben, wenn er nämlich in einigen Jahren mit seiner Frau Martina die bereits gekaufte Ruhestandswohnung beziehen werde.

Am Nachmittag folgte dann der zweite Teil der Verabschiedung. Im zwanglosen Rahmen nahm Rolf Held Geschenke verschiedener Gruppierungen der Gemeinde entgegen.