Die Zollerlandchöre setzten in der Heilig-Kreuz-Kirche den Schlusspunkt eines gelungene Konzertabends. Foto: Miller Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: In der Ebinger Heilig-Kreuz-Kirche intonieren Sänger und Bläser alpenländische Weisen

Ein Fest der leisen Klänge hat Hans-Peter Merz zusammen mit anderen Sängern und Musikern in der Heilig-Kreuz-Kirche in Ebingen gefeiert. Geboten wurden alpenländische Weisen und Kompositionen.

Albstadt-Ebingen. Das Alpenländische Konzert in der Heilig-Kreuz-Kirche ist in Albstadt beliebt: Trotz widrigen Wetters füllten sich die Kirchenbänke des großen Gotteshauses im Nu. Die Interpreten wollten vor allem eines: in Erinnerung rufen, dass die Vorweihnachtswochen eigentlich eine Zeit der stillen Erwartung sein sollten. "Das Konzert ist ein Gegenentwurf zur laut und bunt flimmernden Weihnachtswelt und ihrer Hektik", sagte Pfarrer Andreas Gog in der Begrüßungansprache, die der vielfarbigen Eröffnungsmusik von Organist Hans-Peter Merz folgte.

Die weiteren Darbietungen machten klar, was er damit meinte – vor allem die im Programm als "Viergesang" bezeichneten A-capella-Auftritte von Corina Buckenmayer, Gabriele Merz, Johannes Petz und Hans-Peter Merz ließen die Zuhörer für einen Augenblick innehalten. Das von diesem Quartett vorgetragene, überwiegend alpenländische Liedgut näherte sich der Weihnachtsgeschichte in lyrischer Zartheit und sanften Klanggesten, für die es freilich einer zart differenzierenden Tonsprache bedurfte. Ob in "Ruf zur Christmette", "Zünd a neus Liacht an" oder – besonders eindringlich gesungen – in "Luleise Gottessohn": Die Interpreten trafen den introvertierten, zuweilen fast schon melancholisch angehauchten Geist der Stücke. Corina Buckenmayer tat dies mit warmem, strahlendem Sopran, Gabriele Merz mit reifem, ausgeglichenem Mezzo, Johannes Petz mit klar geführtem Tenor und Hans-Peter Merz mit seinem harmonischen Bass.

Wie ein kraftvoller instrumentaler Ausgleich wirkte da die gleichmäßig auf- und abwogende Klangwelt der sieben Alphörner von "Alphornklang & Schwobablech". Die von Reinald Riede geleitete Gruppe aus Ratshausen beherrscht ihre Instrumente meisterhaft und schafft es immer wieder, den charakteristischen Alphornhall in erhabener Schlichtheit und einer fürs Ohr noch angenehmen Lautstärke auch im Kirchenraum zur Entfaltung zu bringen.

Die Zollerlandchöre betraten den Altarraum traditionsgemäß als Letzte und krönten das Konzert mit einem Werk des österreichischen Tonschöpfers Lorenz Maierhofer. Unter dem Dirigat von Josef Hutt fand die Formation ein Gleichgewicht zwischen feierlichem Ernst und beschwingtem Jube. Die sprachlich leicht alpenländisch eingefärbte Messkomposition war mit ihrer zeitlosen Glaubensbotschaft ein berührender Abschluss.