Die Geschäftsführer Ralf Korn und Frank Link (hinten) übergeben das Auto im Beisein von Kulturamtsleiter Martin Roscher (vorne links) an Albschreiber Bertram Schwarz. Foto: Zelenjuk Foto: Schwarzwälder-Bote

Literaturtage: Bertram Schwarz freut sich auf spannende Begegnungen

Albstadt-Ebingen. Mit sichtlichem Wohlwollen betrachtet Bertram Schwarz den leuchtend orangen Renault Scenic. Mit diesem Auto wird er in den nächsten drei Wochen oft und viel in Albstadt unterwegs sein. Auffällig genug ist sein Fortbewegungsmittel jetzt schon – bald bekommt es noch die Aufschrift "Albschreiber unterwegs", und dann wird es wirklich unverwechselbar sein.

Wobei der Werbeeffekt für die Literaturtage zweitrangig ist – Albschreiber Schwarz wird jeden Tag Veranstaltungen in verschiedenen Stadtteilen Albstadts, und da ist ein Auto natürlich eine absolute Notwendigkeit. In seiner Heimatstadt Tübingen kommt SWR-Journalist Schwarz ohne Privatauto aus, da genügt ihm das Bus-Jahresabo und das gelegentliche CarSharing. Aber in Albstadt sieht die Sache anders aus – die Stadt ist weitläufig, und wie so mancher Albschreiber vor ihm logiert Schwarz in der städtischen Ferienwohnung in Burgfelden. "Landglück" heißt sie und liegt idyllisch – aber ohne Auto sitzt man fest.

Im Falle eines Stadtschreibers besonders fatal

Was besonders im Falle eines Stadtschreibers fatal wäre. Gewiss, das Expeditionsprogramm von Schwarz ist nicht mehr mit dem von Sobo Swobodnik, dem ersten Albschreiber, zu vergleichen, der 2007 noch den halben Regierungsbezirk im Wohnmobil bereiste, wie sich Kulturamtsleiter Martin Roscher erinnert. Aber heute wie damals gilt: "Unsere Albschreiber müssen mobil sein." Und deshalb bekommt auch Schwarz sein Albschreiber-Mobil – zur Verfügung stellt es, genau wie das von Maja das Gupta, der Albschreiberin von 2015, das Autohaus Link und Korn.

Motorisiert oder nicht, der neue Albschreiber hat sich eine Menge vorgenommen. Im täglichen Wechsel will er Texte und Videos in sozialen Netzwerken und auf der Internetseite der Stadt präsentieren und darin seine Eindrücke von Albstadt wiedergeben – und er wird Gast bei zahlreichen Veranstaltungen sein, bei der Eröffnungsgala zum Beispiel, bei Lesungen und beim Vorlesetag. Ganz besonders freut sich Schwarz auf den Sonntag, 19. November – dann ist er selber an der Reihe: Im Nägelehaus in Onstmettingen liest er aus seinem Buch "Allein über die Alb", präsentiert mit Videos und Musik garnierte Reisereportagen. Videos wird er auch in Albstadt drehen – eine Pioniertat, denn gefilmt hat bisher noch kein Albschreiber.