So sieht bisher der Haupteingang der Halle aus. Der Ortschaftsrat und der TVO wünschen sich jedoch einen anderen Eingang. Foto: Schwarzwälder-Bote

Hallen-Check: Vereine sind mit der Raichberghalle in Onstmettingen zufrieden – doch es fehlt an Stauraum

Nicht nur für den Schul-, sondern auch für den Vereinssport unverzichtbar ist die Raichberghalle in Onstmettingen. Doch obwohl sie groß ist und sogar ein Schwimmbad beherbergt, fehlt es an notwendigen Einrichtungen, wie eine Umfrage zeigt.

Albstadt-Onstmettingen. Nicht weniger als viermal pro Woche nutzen die Handballer des Turnvereins Onstmettingen abends die Raichberghalle für ihr Training und müssen doch einen Abend, immer mittwochs, in die Landessportschule nach Tailfingen ausweichen. Ein größeres Problem ist für sie jedoch die Situation bei Heimspielen, wie die Vorsitzende Steffi Nüßle erklärt: "Die Besucher stehen in der Pause immer draußen", denn ein Foyer gebe es nicht. "Insgesamt sollte alles etwas luftiger sein, damit sich die Zuschauer auch mal drinnen aufhalten können."

Bewirten muss der TVO seine Gäste bei Heimspielen aus einer Umkleidekabine heraus und ist deshalb froh über die Pläne, die im Ortschaftsrat diskutiert werden: Ortsvorsteher Siegfried Schott hatte die Idee eines Anbaus an die Halle, und zwar an der Nordseite, zum Hartplatz hin. Der Vorteil: "Die Zuschauer kämen direkt zu den Tribünen", so Schott. Außerdem stünden dann ein Eingangsbereich zum Aufenthalt sowie mehr Stauraum zur Verfügung, denn auch daran mangelt es in der Raichberghalle: "Die Schule braucht viel Stauraum für ihre Geräte, und damit ist alles sehr beengt", bestätigt Wolfgang Meißburger, der Ehrenvorsitzende des Ski-Clubs Onstmettingen, dessen Senioren sich mittwochs zum Fitnesstraining in der Raichberghalle treffen.

"Wir brauchen ja kein großes Renommier-Foyer, wie die Zollernalbhalle es hat", betont Schott: Ein Anbau längs der Halle für eine kleine Küche – "keine teure Edelstahlküche" – und etwas mehr Abstellraum, das reiche schon.

Was Schott und der Ortschaftsrat freilich noch nicht wissen: wieviel das Ganze kosten wird. "Eine konkrete Planung gibt es noch nicht", berichtet der Ortsvorsteher, "aber ein paar 100 000 Euro würde es sicher kosten." Dass der Ortschaftsrat sich mit Eigenverfügungsmitteln – Ende 2018 wird er 200 000 Euro auf der hohen Kante haben – beteiligen werde: Ehrensache.

Noch ein weiteres Problem könnte der Anbau lösen: Auch dem Tischtennisclub mangelt es an Platz, um seine Platten zu verstauen. Deshalb weichen die Spieler in die Festhalle aus. Hätten sie in der Raichberghalle Platz für die Platten, wäre die Festhalle öfters frei für kulturelle Veranstaltungen.

Auch der Turnverein nutzt für manches Angebot die Festhalle, etwa für die Rückenschule, das Angebot "Fit & Gesund", die Aerobic und das Zumba-Training. Und natürlich für Festivitäten. Das Rope-Skipping am Freitagnachmittag hat der Verein noch in der Raichberghalle untergebracht, hätte aber auch gerne noch Platz für weitere Sportarten, etwa "Jumping Fitness", wie Steffi Nüßle berichtet. Das Problem dabei ist dasselbe wie jenes der Ski-Club-Senioren und der Tischtennisspieler: Es fehlt an Platz für Geräte – und Trampoline sind bekanntlich besonders groß.

Ob es zu dem Anbau kommt und wie dieser aussehen wird – darüber zu entscheiden sei es noch zu früh, betont Baubürgermeister Udo Hollauer. Zunächst gelte es noch zu prüfen, ob und in welchem Umfang der Hartplatz auf der Nordseite dann noch nutzbar wäre.

Außerdem dürfte die Finanzierungsfrage eine nicht unerhebliche Rolle spielen – wobei das für alle Hallenprojekte gilt.

Baujahr: 1976 Bisherige Sanierungen: keine

Besteht aktuell Sanierungsbedarf? Ja.

Welche Mängel bestehen? Es bestehen energetische und brandschutztechnische Mängel.

Geschätzte Kosten für die Sanierung: Die Kosten für die Sanierung und für einen eventuellen Anbau an die Halle werden im Rahmen der Hallenkonzeption ermittelt.

  Für wann ist die Sanierung nach aktuellem Stand geplant? Eine Prioritätenliste wird im Rahmen der Hallenkonzeption der Stadt Albstadt aufgestellt.

  Ist dafür bereits Geld im Haushalt oder in der mittelfristigen Finanzplanung eingeplant? Die Finanzierung der Projekte wird im Rahmen des Diskussion um Hallenkonzeption festgelegt.

Steht eine Schließung zur Diskussion? Nein. Die Halle ist für den Vereinssport und die nebenan gelegene Schillerschule unverzichtbar.