Darf stolz sein auf ihre Leistung: die Projektgruppe der Hochschule Albstadt-Sigmaringen Foto: Böhler Foto: Schwarzwälder-Bote

Hochschule: Eine studentische Projektgruppe hat eine digitale Karte der Textilbranche der Region erstellt

16 Studentinnen und zwei Studenten haben im Rahmen eines Gruppenprojekts den Auftritt der Hochschule auf der Messe Techtextil 2017 in Frankfurt am Main vorbereitet. Glanzlicht des Projekts: Eine interaktive Karte der Region mit Standorten von Textilunternehmen, Bildungseinrichtungen und Sehenswürdigkeiten.

Albstadt-Ebingen. Das Foyer im Haux-Gebäude der Hochschule Albstadt-Sigmaringen ist rappelvoll – etliche Vertreter aus der Industrie sind gekommen, um die Präsentation zu sehen. Ihre Betriebe sind nämlich auf der interaktiven Karte vertreten, die die Studierenden vorbereitet haben. "Insgesamt haben sich mehr als 80 Unternehmen bei dem Projekt zurückgemeldet und ihre Daten zur Verfügung gestellt", gibt Ingeborg Mühldorfer, die Rektorin der Hochschule, bekannt.

Dann tritt auch schon der erste Student ans Rednerpult: Hilar Ladwein. Er stellt die Gruppe und ihre Organisation vor: "Unser Name WeConnectTex bedeutet, dass wir Verbindung schaffen im Bereich Textil." Er und seine Kommilitonin Johanna Ghebray haben auch den Imagefilm gedreht, der gegen Ende der Veranstaltung gezeigt wird.

Die nächste am Mikrofon ist Miriam Breda, sie klärt das Publikum über die Zielsetzung des Projekts auf. "Die Karte soll einen guten Überblick über die Verknüpfungen der Textilbranche in der Region geben." Und das tue sie auch, denn die Kooperationsbereitschaft der Unternehmen sei phänomenal gewesen – ein Blick ins Publikum bestätigt die gute Resonanz. Die Zielgruppe für die Karte seien ebendiese Unternehmen, aber auch Verbände, Vereine und Hochschulen, führt sie aus.

Ihre Kommilitonin Judith Ogbolu erklärt die Funktionsweise der digitalen Karte: "Über verschiedene Icons lassen sich die einzelnen Kategorien abrufen: Bildungseinrichtungen zum Beispiel werden auf der Karte durch Doktorhüte repräsentiert, Betriebe durch Zahnräder." Ein Klick auf die jeweilige Kategorie genügt, und die Karte zeigt alle jeweiligen Standorte in der Nähe an. Per Klick auf die einzelnen Standorte lassen sich zusätzliche Informationen abrufen. Für die intensive Vernetzung bietet das Projekt auch eine Suche-Biete-Seite für Benutzer an, eine Geschichts-Seite bietet interessante Informationen über die Geschichte der Textilindustrie im Südwestdeutschen Raum.

Das Programm nutzt Google-Karten und hätte deshalb prinzipiell das Potenzial, die Textilbranche global zu verknüpfen. Bis zur Messe Mitte Mai in Frankfurt soll auch die Übersetzung der Inhalte ins Englische erfolgt sein. Mittelfristig soll noch die Kategorie "Startups" hinzukommen und auch die Steuerung per Smartphone-App ermöglicht werden. Die Nutzung ist prinzipiell kostenlos, gegen einen Betrag von 250 Euro pro Jahr können registrierte Unternehmen Vorteile für sich beanspruchen, wie etwa eine auffälligere Markierung auf der Karte. Ausprobieren kann man den Dienst erstmals am Stand der Hochschule Albstadt-Sigmaringen auf der Messe "Techtextil", zu deren Eröffnung er an den Start gehen soll. Neben kleinen Geschenken zum Mitnehmen präsentiert die Hochschule dort auch einige realisierte Produkt-Prototypen, zum Beispiel eine modische Regenjacke, die auch zur Einkaufstasche umfunktioniert werden kann. Und einen Preis gewinnen kann dort, wer das 3D-Puzzle von der Alb am schnellsten zusammenbaut.