Ausschuss: Fünf Telefonzellen in der Stadt kommen weg
Albstadt. Der Technische und Umweltausschuss des Albstädter Gemeinderats hat gestern der Anpassungsplanung der Telekom für ihre öffentlichen Telefonzellen in Albstadt zugestimmt – mit einer Ausnahme. Fünf Zellen, nämlich die vor der Schlossberg-Realschule in der Ebinger Hohenzollernstraße, vor der Hochschule-Dependance in der Ebinger Johannesstraße 3, an der Einmündung der AltePost- in die Goethestraße in Tailfingen, vor dem Technischen Rathaus in Tailfingen und bei der Onstmettinger Gaststätte "Akropolis" können gemäß dem Wunsch der Telekom verschwinden: Der Betrieb rentiert sich nicht mehr, der durchschnittliche Umsatz liegt beträchtlich unter der Richtmarke von 50 Euro pro Monat. In Zeiten, da praktisch jeder eines oder mehrere Handys besitzt, werden die Dienste der Telefonzelle kaum noch in Anspruch genommen.
Das mag auch für die Telefonzelle im Burgfelder Burgweg 1 gelten, deren Umsatz verschwindend gering ist. Doch in Burgfelden sind Handyverbindungen ein chronisches Problem: Ortsvorsteher Hubert Reinauer nannte Netzabdeckung in Burgfelden in der Ausschusssitzung eine "Utopie" und berichtete von seinen Versuchen, mit dem Handy den Notruf zu kontaktieren: Von drei seien zwei missglückt.
Klinkenputzen im Notfall? – Das dauert Reinauer zu lange
Das Argument, es gebe in Burgfelden genug Netztelefone, leuchtet Reinauer nicht ein: Sonntags sei der Ort halb ausgestorben, wer da die 112 anrufen wolle, dürfe nicht zum Klinkenputzen genötigt sein, sondern müsse auf eine Telefonzelle zurückgreifen können.
Der Technische und Umweltausschuss respektierte diesen Standpunkt. Er stimmte lediglich der Abschaffung der fünf Telefone in Ebingen, Tailfingen und Onstmettingen zu, fordert aber den Verbleib des Burgfelder Telefons. Sollte die Telekom sich dazu bereitfinden, dann blieben in Albstadt noch insgesamt sechs öffentliche Telefone übrig.