Da steht er der Dummling mit seiner goldenen Gans – er wird die Prinzessin bekommen, auch wenn es der König noch nicht wahrhaben mag. Foto: Frenzel Foto: Schwarzwälder-Bote

Sommermärchen im Schultheater

Albstadt-Truchtelfingen. Wer bringt es im Leben am weitesten? Um diese Frage ging es im Theaterstück "Die goldene Gans", das die Theater-AG der Grundschule an der Sommerhalde nach dreimonatiger Probenarbeit aufgeführt hat. Das Märchen "Die goldene Gans" erzählt von einer Königstochter (Jasmin Dyrda), die immerzu traurig ist und nicht lachen möchte. Ihr Vater, der König (Robin Adlhardt), lässt deshalb im ganzen Königreich ausrufen, dass derjenige die Prinzessin heiraten darf, der sie zum Lachen bringt.

Und so lassen die Hofnarren (Vera Da Silva, Lena Müller und Leonie Roth) nichts unversucht, um die Königstochter zum Lachen zu bringen – sie scheitern kläglich. Mehr Erfolg als die Profis hat dagegen der Dummling (Nils Bitzer), der sich ebenfalls vorgenommen hat, das Herz der Prinzessin zu erobern. Auf dem Weg zum Schloss trifft er einen alten Mann (Marie-Christine Zundel), und der schenkt ihm zum Dank für seine Freundlichkeit eine goldene Gans. Mit der hat es eine spezielle Bewandtnis: Zwei Mädchen (Lena Müller und Leonie Roth), die es auf den wertvollen Vogel abgesehen, haben, bleiben prompt an ihm kleben – und ebenso der Pfarrer (Aysu Apaydin), der die Mädchen davon abhalten will, einem "Burschen hinterherzulaufen". Anders herum sei das ja wohl normal, findet er. Den starken Bauer (Vera da Silva) ereilt das gleiche Schicksal: Alle bleiben aneinander kleben.

Die übellaunige Prinzessin sitzt derweil im Schloss; ihre Mutter (Lea-Marie Kugler) versucht vergeblich, sie aufzumuntern. Bis der Dummling mit der goldenen Gans unter dem Arm erscheint, gefolgt von den am Federvieh klebenden Mädchen, dem Pfarrer und dem Bauern. Da fängt die Prinzessin herzlich an zu lachen – und schließt den Dummling sofort in ihr Herz.

Der König freilich denkt im nicht im Traum mehr daran, seine Tochter zu verheiraten. Stattdessen stellt er dem Dummling drei schwere Aufgaben – mit Hilfe des alten Mannes vermag er sie zu lösen. Dem König bleibt nichts anderes übrig, als die Hochzeit auszurichten.

Schulleiterin Simone Frenzel erklärte nach der Aufführung, mit seiner Moral vom Teilen habe das Märchen "Die goldene Gans" der Gebrüder Grimm nichts von seiner Aktualität eingebüßt. "Denn Glück ist das Einzige, das sich verdoppelt, wenn man es mit Anderen teilt." Und daher teilte auch das junge und ältere Publikum seine Freude gerne mit den hervorragenden jungen Schauspielern aus den Klassen drei und vier der Truchtelfinger Schule: Sie ernteten tosenden Applaus für ihre Vorstellung. Viel Lob erhielten sie außerdem von der Regisseurin, ihrer Lehrerin Kerstin Ummenhofer.