Flüchtlinge: Hausbesitzer bieten ihre alten Einfamilienhäuser für Flüchtlinge an

Albstadt-Tailfingen (müb). Seit Mitte Dezember sind die beiden serbischen Roma-Familien im ehemaligen Kindergarten "Auf Winkel" untergebracht. Sie haben derzeit den Duldungsstatus. Laut Andreas Ilch vom Amt für Familie, Bildung, Sport und Soziales mussten die Gebäude in der Truchtelfinger Straße 18/1, 20 und 22 für die Unterbringung von Flüchtlingen und Asylanten aufgeben werden.

Bereits 2012 wurde die einstige Unterkunft in der Bitzer Steige aufgegeben, damals aus Gründen der Baufälligkeit und des unzureichenden Brandschutzes. Zwar steht mit dem ehemaligen IB-Gästehaus in der Truchtelfinger Straße ein Ersatzwohnheim für Obdachlose und Asylanten zur Verfügung, in dem mittlerweile auch Familien untergebracht werden. Die Stadt hat darüber hinaus aber vorgesorgt und die ehemaligen Kindergärten "Auf Winkel" und "Auf Stiegel" für die Unterbringung vorgesehen.

Im Frühjahr soll der Kindergarten Gärtnerstraße auf Stiegel für Flüchtlinge bezugsfertig werden. Die Stadt hat im Jahr 2015 insgesamt 76 Personen zur Anschlussunterbringung vom Kreis zugewiesen bekommen. Ähnliche Zahlen werden auch für dieses Jahr erwartet. Daher werden in der Stadt weitere Möglichkeiten der Unterbringung erörtert, wobei der Kindergarten "Ammerstraße" bisher nicht einbezogen wurde.

Alternativen gibt es, weil aus der Bevölkerung diverse Hausbesitzer, vorwiegend im Talgang, ihre Immobilien angeboten haben. Die Verantwortlichen bei der Stadt bevorzugen derzeit jedoch Mehrfamilienhäuser, denn der Wohnraum in Einfamilienhäusern ist für eine Familie allein oftmals zu groß. In der Vergangenheit hat sich laut Andreas Ilch gezeigt, dass die meisten Asylanten, dann wenn sie den Aufenthaltsstatus erhalten haben, Albstadt den Rücken kehren.