"Las camas de la muerte – die Betten des Todes" heißt diese Radierung. Foto: Schwarzwälder-Bote

Städtische Galerie Albstadt zeigt Goyas "Desastres de la guerra" und Dix’ "Der Krieg"

Albstadt-Ebingen. Die Städtische Galerie Albstadt eröffnet am Sonntag, 3. August, die Ausstellung "Dix/Goya. Yo lo vi – Ich musste das alles selber sehen". Sie vereint Werke, die zu den drastischsten Darstellungen des Kriege gehören, die die Kunstgeschichte kennt.

Vor 100 Jahren, am 3. August 1914, erklärte Deutschland Frankreich den Krieg, die Kriegserklärung an Russland lag zwei Tage zurück, weitere wechselseitige Kriegserklärungen sollten folgen. Sie lösten eine der größten Katastrophen des 20. Jahrhunderts aus; Millionen Menschen verloren dabei ihr Leben. Der Maler Otto Dix war Augenzeuge an vorderster Front und hielt das, was er gesehen hatte, in seinen SchützengrabenZeichnungen und zehn Jahre nach Ausbruch des Krieges in seinem Radierwerk "Der Krieg" fest.

Die Einführung gibt der Dix-Kenner Dietrich Schubert

Für diesen dürfte der wohl berühmteste Zyklus von Radierungen über den Krieg, Francisco Goyas "Los desastres de la guerra" nicht ohne Bedeutung gewesen sein. Beide Zyklen stehen einander ab Sonntag, 3. August, in der Galerie Albstadt gegenüber, und zwar vollständig. Gezeigt werden ferner zahlreiche Schützengraben-Zeichnungen von Dix, sein Kriegsnotizbuch und die kostbaren Gouachen aus den Jahren 1917 und 1918, die aufgrund ihres Erhaltungszustands nur noch in der Galerie Albstadt gezeigt werden dürfen.

Die Einführung bei der Vernissage, die um 11 Uhr beginnt, gibt der Dix-Kenner Dietrich Schubert, dessen rororo-Bildmonografie "Otto Dix in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten" seit 1980 zu den Standardwerken zählt. Auch das Thema Krieg in der Kunst hat Schubert in seinem 2013 erschienenen Werk "Künstler im Trommelfeuer des Krieges 1914-18" behandelt.

u Die Ausstellung "Dix/ Goya. Yo lo vi – Ich musste das alles selber sehen" dauert bis zum 11. Januar 2015.