Schüler, Eltern und Lehrer würdigen Verdienste der scheidenden Rektorin Iris Schlegel an der Eyachquell-Schule
Von Karina Eyrich
Albstadt-Pfeffingen. Dass Iris Schlegel sich nicht mit einer steifen Feier, sondern mit einem fröhlichen Schulfest als Rektorin der Eyachquell-Grundschule verabschieden würde, war klar. Die Kinder dankten es ihr mit tollen Darbietungen.
Bunter, herzlicher, fröhlicher hätte der Abschied von Iris Schlegel kaum ausfallen können, die sich nach sieben Jahren an der Eyachquell-Grundschule – Name und Logo stammen aus dieser Zeit – verabschiedet hat. Und doch hatte er eine traurige Note, vor allem als sie das Programm kurzerhand umschmiss und mit einer Rede an das "alte Haus" – ein geflügeltes Wort in der Pfeffinger Grundschule – an den Dank derer anknüpfte, die sie begleitet hatten.
"Viel Verstand und ein großes Herz" bescheinigte ihr Elke Stepan im Namen des Elternbeirats. Nie locker gelassen, vieles durchgeboxt habe sie – und mit ihrer Fähigkeit beeindruckt, wichtige Dinge "zum richtigen Zeitpunkt bei den richtigen Leuten anzubringen". Bei all dem habe der Elternbeirat sich immer gut informiert und eingebunden gefühlt – das Dankeschön dafür waren fünf Miniatur-"Eyachquell-Geister", einer von jeder Klasse; das Kunst-Projekt zur Verschönerung der Namensgeberin der Schule gehört zu den vielen Dingen, mit denen Schlegels Name in Pfeffingen verbunden bleiben wird, ebenso wie das "Leseabenteuerland" und das "Bildungshaus drei bis zehn" mit den Kitas Pfeffingen und Burgfelden.
Benno Buck und Marianne Dirie vom Schulförderverein überreichten einen von Schülern gestalteten ewigen Kalender als Erinnerung an das gemeinsam Erlebte. Und Peter Schopfer? Er schenkte einen Ginkgo-Baum im Namen der Lehrerkollegen, der künftig im Garten der Schule wachsen soll – in der Hoffnung, dass er oft Besuch bekommt von seiner Eigentümerin.
An die Gründung des runden Tisches 2009 erinnerte Ortsvorsteher Roland Merz und dankte mit einem Baum Iris Schlegel, die sich als "verlässliche Partnerin über das normale Maß hinaus engagiert" und die Schule stets als Teil des Gemeindelebens betrachtet habe – daher der Einsatz für die Kooperation mit Vereinen, bei Seniorennachmittag und Mittagstisch.
"Altes Haus, ich war gern’ in deinen Räumen und mit den Menschen hier zusammen", dankte die scheidende Schulleiterin, die nun nach Haigerloch wechselt, sichtlich gerührt. "Du gabst mir die Möglichkeit, mich zu entwickeln. Ich habe bei dir das Laufen gelernt." Stolz könne die Schule sein auf ihre Mitarbeiter, den Elternbeirat und den Förderverein, und es sei nicht immer leicht gewesen, "Schulamt und Stadt von deinen Vorzügen zu überzeugen" – doch mit 88 Schülern sei das "alte Haus" keine kleine Schule mehr. "Ich werde dich und deine Bewohner vermissen."
Die Märchenwelt wird ganz modern
Die dritte Klasse dankte ihrer Klassenleiterin danach mit Rosen – und auch die vielen anderen Beiträge brachten Farbe ins Geschehen: ein Theaterstück aus der modernisierten Märchenwelt, gekonnt vorgetragene Musikstücke, Gesangseinlagen des Schulchors und des begeistert umjubelten Schülers Finn Haasis sowie der Klasse vier, die sich selbst in Richtung weiterführende Schulen und einige Lehrer in den Ruhestand verabschiedete: Angelika Höfner, Ingrid Laufer und Peter Schopfer durften sich über stürmischen Beifall der Kinder und Eltern ebenso freuen, wie über originelle Geschenke. Im Fall Ingrid Laufers war es ein Buch, bestehend aus Widmungen ihrer Klasse – und ein solches überreichte sie selbst Iris Schlegel: mit Widmungen aller Schüler, selbst gestaltet.
Die scheidende Rektorin griff zum Schluss noch einmal zur Gitarre und schmetterte mit Markus Haasis "Das Pfeffinger Fieber", ein Lied mit Potenzial als Kult-Song. Ihre Leidenschaft für Musik ist nicht das Einzige, was die Pfeffinger an Iris Schlegel vermissen werden.
