Schulleiterin Christine Fischer und Lehrerin Caroline Frank bekommen den "Förderkolben" von Tobias Pacher überreicht. Foto: Böhler Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildung: Schüler und Lehrer freuen sich über naturwissenschaftliche Ausrüstung

Die Lammerberg-Realschule hat 1500 Euro für Chemieausrüstung und -material aus dem Fonds der Chemischen Industrie erhalten. Das Progymnasium Tailfingen erhält 1450 Euro.

Albstadt-Tailfingen. Den praktischen Chemieunterricht zu fördern, das ist das Ziel der Förderbeiträge aus dem Fonds der Chemischen Industrie. "Zu meiner Schulzeit war Chemieunterricht noch ziemlich langweilig – eine richtige Kreidechemie", erzählt Tobias Pacher. Versuche hätten damals nur die Lehrer vorgeführt, Schüler habe man noch nicht einmal in die Nähe von Reagenzgläsern und Chemikalien gelassen.

Heute habe der Chemieunterricht zum Glück einen viel praktischeren Ansatz. Aber der kostet natürlich Geld – Chemikalien und neue Laborausrüstung können mitunter ziemlich teuer für den Schulträger werden. Da ist es gut, wenn sich noch anderswo Mittel auftreiben lassen.

Als Symbol für die Förderung über 1500 Euro übergab Pacher der Lehrerin Caroline Frank sowie Schulleiterin Christine Fischer von der Lammerberg-Realschule den "Förderkolben", ein chemietypisches Gefäß, das bis unter den Rand mit Schokoladenmünzen gefüllt ist. Aber auch das Progymnasium Tailfingen geht nicht leer aus: 1450 Euro nahm der Lehrer Florian Kühlwein stellvertretend für seine Schule entgegen.

Die Lammerberg-Realschule hat das Geld schon in neue Ausrüstung investiert, Caroline Frank lädt zu einer Demonstration durch die Schüler ein: Mit einem Messgerät für elektromagnetische Strahlung lässt sich beispielsweise messen, wie viel Strahlung von Handys ausgeht. So finden die Schüler heraus, dass Smartphones zwar weniger Strahlung absondern als ältere Handymodelle, dafür aber eben permanent – bedingt durch die Internetverbindung. Beim Telefonieren ist die Strahlungsintensität am stärksten – noch stärker als beim Versenden von SMS. Mit Alu kann man die elektromagnetische Strahlung jedoch blockieren: Durch eine Umwicklung aus drei Lagen Alufolie lässt sich das Handy schließlich komplett abschirmen.

Vom Innenleben eines Mobiltelefons

Mit dem neuen Elektrochemie-Set lässt sich ein einfaches Akku-Modell nachbauen: Der Strom fließt von den Dioden durch zwei in Wasser getauchte Metallplatten – eine besteht aus Zink, die andere aus Eisen. Auch nach dem Abschalten des Stroms lässt sich zwischen den Platten eine Spannung messen – der Akku ist geladen. So bekommen die Schüler ganz praktisch vermittelt, wie das Innenleben eines Mobiltelefons funktioniert.

Es ist das zweite Mal, dass die Lammerberg-Realschule Fördermittel aus dem Fonds bekommt. Bisher hat sie nun 3000 Euro erhalten, Schulen können alle zwei Jahre bis zu 2500 Euro beantragen.