Beim Pfeffinger Männervesper geht es um den schwäbischen Dialekt auf der Südwestalb

Albstadt-Pfeffingen. Zum zehnten Mal lädt die evangelische Kirchengemeinde Pfeffingen zu einem Männervesper ins Gemeindehaus ein. Es findet am Dienstag, 21. Oktober statt, beginnt um 19 Uhr, ist für Männer jedes Alters bestimmt und hat zum Thema "Die Mundarten von Pfeffingen und seiner Umgebung".

Referent ist der Hechinger Stadtarchivar Thomas Jauch, der am Ludwig-Uhland-Institut der Universität Tübingen Empirische Kulturwissenschaft studiert hat und sich schwerpunktmäßig mit Dialekt- und Namensforschung beschäftigt. In seinem Vortrag ordnet er die Dialekte der Südwestalb in die südwestdeutsche Mundartlandschaft ein und geht dabei auf eine wichtige "Isoglosse" oder Lautverschiebung innerhalb des schwäbischen Dialektgebiets ein, nämlich diejenige zwischen "oi" und "oa" – beide sind Nachfolger des mittelhochdeutschen Lauts "ei". In Pfeffingen heißt beziehungsweise hieß "breit" "broat", weiter nördlich sagt man dagegen "broit". Oftmals wechseln Sprachmerkmale von Ort zu Ort; die Unterschiede werden sehr wohl wahrgenommen.

Ein weiteres Thema, das Jauch anspricht, ist die sprachliche Mobilität. Mit Freunden und Verwandten im Dorf spricht man Grundmundart, schon in der nahegelegenen Stadt bildet sich oft eine Regionalmundart aus, und dann gibt es auch noch die schwäbisch eingefärbte Hochsprache, wie man sie von manchen Politikern kennt.

Thomas Jauch begleitet seinen Vortrag mit Tonbandaufnahmen von Mundarten aus ganz Baden-Württemberg und mit Lichtbildern. Ein rustikales Vesper gibt es auch; zum Ausklang der Veranstaltung singt der Männergesangverein Pfeffingen.