Eyachtal ahoi! Die Fleckaweiber der MS Margrethausen kamen als Matrosen-Mädchen mit Gummiboot. Foto: Schwarzwälder-Bote

Runkelriabaweible: Tolle Ideen werden beim Umzug umgesetzt / Im Notfall gut versorgt

Ein mobiles Zentralklinikum wäre die Lösung für Albstadt. Das meinten zumindest die Narren beim großen Fasnetsumzug in Margrethausen, der im Wortsinn tierisch viel zu bieten hatte.

Albstadt-Margrethausen. Besenwirtschaften schossen am Sonntag aus dem Boden und auf dem Schulhof war ein "Narrendorf" aufgebaut, das den Weg wies zur anschließenden Kinderfasnet in der Festhalle: Margrethausen war bunt beim Umzug, zu dem die Runkelriabaweible eingeladen hatten.

Erstmals bewirteten auch der Club Handicap und die Bulgarienhilfe beim elften Umzug seiner Art im Klosterdorf bei frühlingshaften Temperaturen. Bewohner entlang der Umzugsroute waren vorab aufgerufen worden, Besenwirtschaften einzurichten, und ließen sich das nicht zweimal sagen. Als Eintrittskarten gab es Krawatten mit aufgedrucktem Programm, so dass alle wussten, wer im Umzug mitlief. Auf den Sprecherwagen hatte Zunftmeisterin Jessica Herfort Lokalprominenz wie den "Margrethausener OB", Ortsvorsteher Peter Katona, der das Regiment vorübergehend auf die Narren übertragen hatte, sowie Oberbürgermeister Klaus Konzelmann und seine Lebensgefährtin Sylvie Prigent eingeladen, für die der Umzug mit rund 2000 Besuchern "der schönste im ganzen Eyachtal" ist. Narrenvater Karl-Heinz Herfort moderierte den Umzug und erinnerte an das früher übliche Runkelriabaweible-Zelt, von dem der eine oder andere noch träume, während Truchtelfinger Konzelmann sich über die Pyramide der Truchtolfbären freute.

Das DRK Pfeffingen übernahm nicht nur die Erstversorgung bei Notfällen, sondern demonstrierte auch gleichzeitig mit seinem Wagen die Lösung im Klinikkonflikt, nämlich das "mobile Zentralklinikum" – und die Zuschauer wurden im Vorbeifahren versorgt. Im Wagen der Feuerwehrgruppe war auch Pfarrer Kaycee McDonald unterwegs. Die Lumpenkapelle Killer und der Musikverein Margrethausen im Runkelriabaweible-Häs sorgten musikalisch für Stimmung, und die Fleckaweiber der MS Margrethausen als Matrosen-Mädchen hatten ihr kleines Gummiboot für die große Reise entstaubt.

Besonders die jüngsten Narren wie die der Kita-Margrethausen als Gartenzwerge und die Glücks-Bären des Kigartens Lautlingen erfreuten die Zuschauer. Dazwischen mischten sich die "Schwefelhexen" Bebenhausen, die Narrenzunft "Alt Ebinga" – Hexen mit Badeenten –, die "Boscha Hexa" aus Heinstetten und die "Schmeia-Hexa" aus Straßberg, die Nachbarn der "Schdoale Gratzer" aus Burgfelden, die Frohnstetter "Hilbeschlecker" und natürlich die Gastgeber selbst.

"Tierisch": "Igel und Mecki", die "Molekär Kälble" aus Isingen, die "Afro-Zebras", "Froschkönig und Prinzessin" und die Gruppe "Im Dschungel ist der Teufel los" mit ihrem Wagen zur Sendung "Ich bin ein Star – holt mich hier raus".