Endlich Wochenende – endlich wieder offen: Die Treppe zu den Tanzflächen des Tropi erstrahlt in neuem Glanz. Foto: Kistner

Albstädter Traditionsdiskothek baut Räume und Programm um. Flut von Mails und Anrufen.

Albstadt-Ebingen - Totgesagte leben länger – Ende Juli hatte Dominique Brandt, Betreiber der Albstädter Traditionsdiskothek Tropicana, publik gemacht, dass die Zukunft des "Tropi" ungewiss sei. Auch dank den Reaktionen auf diese Nachricht sieht die Welt sechs Wochen später ganz anders aus.

Als Dominique Brandt die Plakate "Closing Party – alles muss raus" aushängen ließ, war er davon ausgegangen, dass ihm eine mehrmonatige Orientierungs-, Besinnungs-, Prüfungs- und Verhandlungsperiode ins Haus stand. Mit welchem Konzept, zu welchen Konditionen, für welche Zielgruppen könnte man ein neues "Tropi" betreiben, diese Fragen wollte Brandt in aller Ruhe klären, und ob das zwei, sechs oder noch mehr Monate dauern würde, das ließ er erst einmal offen.

"Closing Party" war brechend voll

Doch dann kam alles etwas anders: Eine Flut von Mails, Posts und Anrufen brach über Brandt hinein, alle des Inhalts, dass die Lichter nicht ausgehen dürften, und die "Closing Party" am 29. Juli war brechend voll, so voll, dass kein Zweifel bleiben konnte: So sieht kein Leichenschmaus aus, das "Tropi" ist "alive and kicking". Dominique Brandt flatterten Hilfsangebote, gute Ideen und sogar Terminvorschläge ins Haus, die alle Überlegungen, das "Tropi" in den Winterschlaf zu schicken, zur Makulatur machten. Nun galt es, Vollgas zu geben, so rasch wie möglich ein Konzept auf die Beine zu stellen und den Umbau auf den Weg zu bringen.

Der ist mittlerweile in vollem Gang. Oben werden Trennwände eingezogen und Böden erneuert; es entsteht ein Servicebereich, in dem "Street Food" serviert wird. Die Tanzflächen im Untergeschoss werden neu ausgeleuchtet: Hinter dem DJ-Pult auf dem Mainfloor wird in der kommenden Woche eine LED-Wall installiert, der "A1" wird stärker abgedunkelt und der "Cube" mit neuer Lichttechnik ausgestattet. Neu ist auch die Soundtechnik.

Erneuerte Technik – modifiziertes Programm. Freitag ist künftig der Tag der Jugend; bei den für sie vorgesehenen Sonderveranstaltungen wird im Wechsel Techno, HipHop oder aber ein Mix aufgelegte – letzteres dann, wenn ein heterogen zusammengesetztes Publikum, beispielsweise eine Abitursklasse, das "Tropi" in Beschlag nimmt. Am Samstag ist Disco-Tag mit Ohrwürmern für ein breites Publikum – und jeden ersten Mittwoch im Monat After-Work-Party.

Den Auftakt zur neuen Tropi-Ära macht am Freitag, 15. September, der "Dasding"- Partybash mit DJ DoubleA und der deutschen Rap-Legende Azad. Das Barteam von Red Bull schenkt aus, und einige geheime Specials stehen auch auf dem Programm. Tags drauf, am 16. September, kommen die etwas älteren Semester auf ihre Kosten; es laufen Partyklassiker, Hits aus 90ern und Gute-Laune-Musik. Im "Cube" läuft ein Salsa-Workshop und danach Hip-Hop und Reggae; im A1 sind Techno und Deep House angesagt.

Das Programm am Sonntag, 30. September, ist für die "Veteranen" gedacht: Wenn unter dem Motto "Back to the Roots" DJ Harald mit Ralf im Mainfloor auflegt, kann auch mal ein Titel aus den 60ern oder 70ern auf der Playlist stehen. Nebenan, im A1, spielt Roberto Parisi alias Robbie P. House-Klassiker. Der 7. Oktober bringt Heavy Metal – und an Halloween ist Kinder-Disco für die ganz Jungen zwischen sechs und zwölf Jahren.