Der Winterdienst hat 2015 mehr gekostet als erwartet. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Kämmerei: Die Jahresrechnung 2015 glänzt dennoch mit hohem Schuldenabbau

6,3 Millionen Euro Schulden hat die Stadt Albstadt im Jahr 2015 getilgt – und keine neuen Schulden aufgenommen. Damit waren diese zum Jahresende auf 30,7 Millionen Euro gesunken.

Albstadt (key). Nicht so dick wie der Haushaltsplan 2017, den der Gemeinderat bereits verabschiedet hat, ist die Jahresrechnung 2015. Dennoch umfasst das Werk, das Stadtkämmerer Gerd Pannewitz und sein Team verfasst haben, stattliche 118 Seiten. Sein Fazit im Vorwort: 2015 seien mehrere Projekte realisiert worden, "durch welche die Attraktivität Albstadts weiter gesteigert wurde". Als Beispiele nennt er den Bau der Kindertageseinrung Veilchenweg auf Langenwand, die Umgestaltung der Unteren Vorstadt in Ebingen, die Fertigstellung der Atemschutz-Übungsstrecke für die Feuerwehr am Standort Tailfingen und die Instandsetzung der Schlossbergstraße, der Hofäckerstraße und der Martin-Luther-Straße. Zudem sei in die Sanierung der Kläranlage und in die Parkplatzgestaltung investiert worden.

Dennoch habe die Stadt Schulden abgebaut – nicht weniger als 6,3 Millionen Euro. Allerdings setze sich der Trend der "rückläufigen Liquidität" fort. Mit anderen Worten: Die verfügbaren Finanzmittel werden weniger.

Ein Trend, der bundesweit bei Bauprojekten herrscht und auch vor Albstadt nicht Halt macht, ist die Tatsache, dass oft mehr investiert werden muss als veranschlagt worden war – bei den Stadträten aller Fraktionen hatte das schon mehrfach für Bauchgrimmen gesorgt.

Auch ihr Budget für 2015 haben eine ganze Reihe von Einrichtungen überschritten. Jeweils fünf oder mehr Stellen haben die Summen der Mehraufwendungen für das Budget der Feuerwehr, der Technologiewerkstatt, der Personalabteilung, der Zentralen Verwaltung, des Forsts, der Kämmerei, der Liegenschaften und der Steuerabteilung, des Budgets für Wahlen, die Festhallen Ebingen und Onstmettingen, die Kindertageseinrichtungen, für Soziales und Vereine, für Kultur, für Altlasten, für die Hochbauverwaltung und die Kläranlage, für Straßen, Abfallwirtschaft, Stadtreinigung und Winterdienst sowie Zentrale Werkstätten.