Schüler der Klasse 7a bieten Cocktails an bei der SMV-Abschiedsparty der Werkrealschule an der Lutherschule. Foto: Schurr Foto: Schwarzwälder-Bote

SMV-Abschiedsparty mit bitterem Blick auf das Aus und großen Fragezeichen

Albstadt-Tailfingen. Vergnügen und Trauer gleichermaßen haben die Abschiedsparty der Schülermitverantwortung (SMV) an der Lutherschule geprägt. Alle Werkrealschüler und Lehrer waren erschienen. Schülersprecherin Vjollca Neziri hatte ein buntes Programm zusammengestellt, und die einzelnen Werkrealschulklassen boten reichlich Kulinarisches an. Limbo-Tänzer erweckten die Aufmerksamkeit der Zuschauer. Maria Würz wurde bei ihren Liveauftritt mit ihrer hinreißenden Stimme mit viel Beifall bedacht.

Lutherschul-Rektor Wolfgang Schurr erinnerte in seinem Grußwort an die unvergessliche 100-Jahr-Feier der Lutherschule im Thalia, "als die vielen honorigen Redner der Lutherschule für ihre Verdienste dankten und gratulierten, verbunden mit dem Wunsch, dass dieses gute Modell der Ausländerintegration und Erziehung zur Gesellschaftsfähigkeit weitere 100 Jahre bestehen möge". "Es sollte anders kommen", so Schurr: "Mit Wehmut blicken nicht nur die aktuellen Schüler auf das abrupte Aus der Werkrealschule zurück. Die vielen Generationen an Handwerksmeistern, Arbeitnehmern und Akademikern, die mit Stolz von sich sagen, auch ich war einmal Schüler dieser Lutherschule, können diese Entwicklung nur bedingt verstehen." Die Schülersprecherin Vjollca Neziri sprach in ihrem Dankeswort an die vielen Helfer von einem ungebrochenen Stolz, Schüler dieser Bildungseinrichtung zu sein. Was bleibe, seien gute Eindrücke und Erinnerungen an die Lutherschule, aber auch große Fragezeichen nach dem Sinn des bevorstehenden Umzugs. "Ein Fragezeichen bleibt ebenfalls bestehen – wo die Fürsprecher und Kämpfer außerhalb der Lutherschule geblieben sind und warum eine Schule ohne Lobby alleine gelassen wurde", so Neziri.