OB Konzelmann versichert, dass die Klinikfrage nach wie vor offen sei

Albstadt-Ebingen (mak). Oberbürgermeister Klaus Konzelmann hat in der jüngsten Gemeinderatssitzung mit Nachdruck erklärt, dass die Frage nach dem künftigen Standort – beziehungsweise den Standorten – des Klinikums Zollernalb keineswegs entschieden sei. Vielmehr werde der Kreisrat diese Entscheidung Anfang des kommenden Jahres treffen, und bis dahin werde die Stadt zusammen mit allen, die gegen eine Schließung des Ebinger Krankenhauses seien, sich mit medizinischen und anderen Argumenten für die Erhaltung des Standorts munitionieren.

Konzelmann teilte ferner mit, dass die Stadt bereit sei, der Bürgerinitiative gegen die Schließung kostenlos eine Halle für eine Informationsveranstaltung zur Verfügung zu stellen. Es stelle sich allerdings die Frage, ob diese Veranstaltung bereits vor dem Vorliegen des Gutachterkonzepts oder nicht besser erst danach stattfinden solle. Konzelmann teilte mit, dass die Bürgerinitiative bislang 9000 Stimmen gegen die Klinikschließung gesammelt habe und die Stadt auf ihrer Internetseite 6000.

Der OB gab mit diesem Statement Antwort auf eine Anfrage, die der CDU-Fraktionschef Roland Tralmer im Namen aller Fraktionen an die Stadt gerichtet hatte. Tralmer verband mit dieser Frage die Bitte um Sachlichkeit in den anstehenden Debatten, und die Feststellung, dass in diesen Debatten nicht allein die medizinischen Argumente den Ausschlag geben dürften. Die Klinik in Ebingen sei Standortfaktor und die Entscheidung über ihre Zukunft daher eine politische: "Es ist falsch, sie allein den Fachleuten zu überlassen."

Im Übrigen gehe es bei dieser Entscheidung auch um die Frage, wie verlässlich Politik sei. Vor zehn Jahren sei entschieden worden, zwei Klinikstandorte aufrecht zu erhalten; die Albstädter stünden nach wie vor zu diesem Beschluss. "Wir machen nicht Front gegen Balingen und haben es nie getan – hätten wir denn sonst den hohen Investitionen in Balingen zugestimmt, die wir mit unserer Kreisumlage mitbezahlten?"