Sanierung der "Südlichen Innenstadt" von Tailfingen beginnt / Ehemaliges Weißmann-Gebäude wird Wohnhaus

Von Marc Ringgenburger

Albstadt-Tailfingen. 1,5 Millionen Euro beträgt vorerst der Förderrahmen für die Sanierung von Tailfingens "Südlicher Stadtmitte"; ein erstes Sanierungsprojekt gibt es auch schon: das ehemalige Fabrikgebäude der Firma Weissmann in der Erich-Kästner-Straße 42.

Eigentümer von Grundstück und Gebäude ist die Immobilienfirma EK Vermögensverwaltungs GmbH – "EK" steht für "Erich Kästner" – ; sie will die einstige Fabrik in ein Wohnhaus mit zwölf Loftwohnungen umbauen, darunter einem Penthouse, das aufs Flachdach kommt. Die Baugenehmigung ist erteilt; die Pläne sehen unter anderem den Umbau der bisherigen Lagerräume, eine energetische Sanierung samt dem Einbau von neuen Fenstern und einer neuen Heizung sowie den Abriss der Schornsteine vor – die werden schließlich nicht mehr gebraucht. "Es ist eine Kernsanierung, keine Frage", sagt der Albstädter Sascha Friedrich, einer der drei Investoren – seine Kompagnons sind Timo Lutz und Siegfried Reutter aus Heilbronn. "Aber wir wollen auf jeden Fall den Charakter des Gebäudes erhalten."

Und wer wird in dem neuen Haus wohnen? Friedrich, Lutz und Reutter schwebt eine bunte Mischung vor, zumal im Hinblick aufs Alter: "Jung und Alt sollen hier zusammen leben." Eine technische Voraussetzung dafür sind Fahrstühle: Gleich zwei Aufzüge sollen die drei Obergeschosse erschließen. Ferner sieht die Planung Barrierefreiheit vor. Sascha Friedrich gibt sich zuversichtlich, dass sich genügend Mieter einstellen werden. "Die Lage ist attraktiv – steigen Sie doch mal ganz hinauf und schauen Sie sich die Aussicht an!"

Beginnen werden die Bauarbeiten aller Voraussicht nach im März oder April, je nach Wetterlage – "je früher, desto besser; jeder Tag zählt", sagt Friedrich. Die Bauzeit dürfte zwischen zehn und zwölf Monaten betragen; auch das hängt vom Wetter ab.

Der Anfang der Quartiersanierung wäre damit gemacht – "das ist das erste Pflänzchen", freut sich Baubürgermeister Udo Hollauer. Jetzt hofft die Stadt auf Nachahmer: 25 Prozent beträgt der Fördersatz in der "Südlichen Innenstadt"; von den 1,5 Millionen Euro, die zur Verfügung stehen, finanziert das Land 900 000 und die Stadt 600 000 Euro, "Das ist aber erst der Anfang", sagt Andreas Bodmer von der Stabstelle Sanierung im Technischen Rathaus. "Den Aufstockungsantrag für 2015 haben wir schon gestellt." Ob ihm stattgegeben wird, soll sich im Frühjahr zeigen.