Die "Color-Zone" passiert hat soeben dieser junge Mann – man sieht es ihm an. Foto: Nölke

6869 Runden für den guten Zweck. Kinder laufen für Matthias Baumanns Krankenhausprojekt.

Albstadt-Ebingen - Hunderte von Kinder haben gestern wieder im Rahmen des Albstädter Volksbank-City-Laufs ihre Runden für einen guten Zweck gedreht – 6869 wurden am Ende gezählt.

Seit nun zehn Jahren gibt es den Ebinger City-Lauf. Ein Teil davon war auch in diesem Jahr wieder der Charity-Lauf, den der Rotary-Club Albstadt organisiert. Dabei liefen mehr als 520 Läufer trotz des etwas ungemütlichen Wetters eine Stunde lang auf der 400 Meter langen Strecke durch die Ebinger Innenstadt, um das Projekt von Matthias Baumann zu unterstützen.

Der möchte in Nepal ein Krankenhaus für die Erdbebenopfer bauen und eine ärztliche Grundversorgung einrichten. Die Kinder suchten sich Sponsoren – egal ob Oma, Opa, Mama, Papa oder einfach den Metzger von nebenan. Diese Sponsoren zahlen dann für jede gelaufene Runde einen vorher festgelegten Betrag an das Projekt. In diesem Jahr kamen dadurch 6440 Runden zustande.

Die meisten Runden lief Luca Stepins vom Gymnasium Ebingen. Er schaffte es 22 mal in den vorgegebenen 60 Minuten die Ziellinie zu überqueren. Dicht dahinter folgten ihm Felix Beck vom Gymnasium Ebingen und Philipp Müller vom Progymnasium Tailfingen. Diese liefen je 21 Runden. Auch einige Kindergärten waren vertreten und liefen mit ihren teilweise erst dreijährigen Kindern immerhin stolze fünf Runden.

Das Besondere in diesem Jahr gab dem Lauf das Motto "Color-Lauf". In den ersten zwei Runden hatten die Kinder die Möglichkeit, durch eine Color-Zone zu laufen. Dort wurden sie von Helfern der Volksbank Albstadt mit Farbe beworfen. Diese Tradition kommt aus dem Indischen in Form der "Holy-Color"-Festivals und wird zur Zeit auch in Deutschland immer bekannter.

Als Belohnung erhielt jeder Läufer eine Medaille und durfte ein farbenfrohes Foto von sich machen lassen.

Seit zehn Jahren gibt es den Albstädter City-Lauf; seit sieben Jahren organisiert der Rotary-Club Ebingen-Zollernalb den Charity-Lauf, in dem Albstadts Schüler ihre von privaten Spon-soren finanzierten Runden laufen. 570 Kinder waren es in diesem Jahr, rund 50 mehr als 2016 – und das trotz des eher ungemütlichen, weil kühlen und sporadisch feuchten Wetters.

Eine Stunde lang waren die Schüler auf der 400 Meter langen Strecke in der Ebinger Innenstadt unterwegs, und zwar für einen guten Zweck. Im Vorfeld des Rennens hatten sie in ihrem Verwandten- und Bekanntenkreis – Mama, Papa, Oma, Opa oder auch der Metzger von nebenan – Sponsoren angeworben, die bereit waren, ihnen jede gelaufene Runde mit einem vereinbarten Fixbetrag zu vergüten. Das konnte ein Euro, es konnten aber auch fünf, zehn oder 20 sein, je nach Solvenz und Einkommenslage des Sponsors. Der erwähnte gute Zweck ist ein Projekt des aus Truchtelfingen stammenden Tübinger Unfallchirurgen Matthias Baumann, der nach der Erdbebenkatastrophe in Nepal spontan beschlossen hatte, dort ein Krankenhaus zu bauen und eine ärztliche Grundversorgung zu schaffen.

Da jeder Sponsor nach Gusto zahlt, stand gestern noch nicht fest, wie viel die 6869 Runden eingebracht haben – der Rotary-Club wird den Betrag ermitteln und eins und zu eins aufstocken. Die meisten Runden sammelte in den vorgegebenen 60 Minuten Luca Stepins vom Gymnasium Ebingen: 22, genau wie vor einem Jahr. Dicht dahinter folgten Silas Da Silva und Yakup Dogan von der Schalksburgschule sowie Steffen Steinmaier vom Gymnasium Ebingen. Die drei brachten es auf 21 Runden.

Nicht weniger Respekt als ihre Leistung nötigte den Zuschauern die der 17 Mitglieder des Teams Rossentalschule ab, die es zusammen auf 178 Runden brachten. Die Schüler liefen zusammen mit FSJ-lern und "Bufdis"; auch Dustin Hermann, der im Rollstuhl sitzt, war wieder mit von der Partie und legte dank dem "Rückenwind" schiebender Helfer, 16 Runden zurück.

Als Belohnung erhielt jeder Läufer eine Medaille auf der großen Sieger-Bühne und durfte sich an der Fotobox der Volksbank Albstadt ablichten lassen. Die Foto fielen nicht selten recht bunt aus, denn bereits zum zweiten Mal hat der Rotary-Club Ebingen-Zollernalb einen "Color-Lauf" ausgerichtet: In den ersten drei Runden konnten alle Kinder, die wollten, durch eine "Color-Zone" laufen, in der sie von Helfern der Volksbank und des Rotary-Clubs mit Farbpigmenten beworfen wurde. Vorbild dafür sind die indischen "Holy-Color"-Festivals; der Farbregen erfreut sich inzwischen auch in Deutschland wachsender Beliebtheit.