Wie fürs Wohnzimmer gemacht sind die Werke von Gabriele Opfermann, Jörg Wandel, Dieter Günter, Michl Brenner und Rolf Jahnke in der Produzentengalerie Alte Kanzlei. Foto: Jetter Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausstellung: Produzentengalerie zeigt Arbeiten unter einem launigen Titel

Die neue Ausstellung der Produzentengalerie Albstadt begeistert die Besucher mit humorvollen, individuellen sowie sozialkritischen "Bildern zum übers Sofa hängen".

Von Vanessa Jetter

Albstadt-Ebingen. "Das Bild über dem Sofa ist von zentraler Bedeutung, sozusagen unsere Visitenkarte", begründete Künstler Michl Brenner die Themenwahl der aktuellen Ausstellung. Landschaften, figürliche Arbeiten, aber auch sozialkritische und fast "bösartige" Werke stellen die fünf Künstler der Produzentengalerie Albstadt momentan aus.

Ein breites Spektrum aus Acryl, Aquarell und Drucken, das in Hinblick auf Farbe und Lichtwirkung beeindruckt, verspricht die Ausstellung "Bilder zum übers Sofa hängen".

Immerhin greife die universale Formel der Inneneinrichtung – das Bild müsse farblich zum Sofa passen – nicht immer, so Brenner. Die Ausstrahlung eines Originalkunstwerks triumphiere mittlerweile sogar zunehmend über die Beliebigkeit der Massenware.

Mit einer gelungenen Vernissage in den Räumen der Alten Kanzlei feierten die fünf Künstler der Produzentengalerie den Auftakt der neuen Ausstellung.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom 14-jährigen Nachwuchstalent Arne Türk an der Akustikgitarre, der die Besucher mit seiner ausgesprochen rauen und ausgereiften Stimme bereits zu Beginn in seinen Bann zog.

Die Künstler Michl Brenner, Rolf Jahnke, Dieter Günter, Jörg Wandel und Gabriele Opfermann beeindruckten mit einer großen Spontaneität und Tiefe ihrer Werke. Bezüglich Farbkompositionen- und harmonien variiert die Kunst der Produzenten stark.

"Das breit gefächerte Thema ermöglicht es uns, diese unterschiedlichen Strömungen zusammenzubringen", erklärte Rolf Jahnke.

Gabriele Opfermann hält dem Betrachter sehr subtil und humorvoll den Spiegel vor Augen, Jörg Wandel verbindet Farbe mit Eleganz und auch Dieter Günter scheut sich nicht davor, bei Farbe "in die Vollen zu greifen".

Die Kunst Michl Brenners ist hingegen deutlich sozialkritischer und politisch motiviert. Einen Kontrast dazu bilden Rolf Jahnkes Arbeiten, die zwischen informell und spirituell schwanken und einen größeren Spielraum in Hinblick auf Interpretationen bieten.