Die kolorierte Lithographie von Caspar Obach (1807 bis 1868), "Stadt Ebingen", sowie die anderen Werke in der Ausstellung "Bäume im Landschaftsbild der Schwäbischen Alb" sind bei der Finissage im Kunstmuseum morgen noch einmal zu sehen. Foto: VG Bildkunst Foto: Schwarzwälder-Bote

Kunstmuseum: Finissage zur "Bäume"-Ausstellung und Herbstfest des Galerievereins

Mit einer letzten Führung ab 15 Uhr geht die Ausstellung "Bäume im Landschaftsbild der Schwäbischen Alb" am morgigen Sonntag im Kunstmuseum Albstadt zu Ende. Parallel steigt von 14 bis 17 Uhr das Herbstfest des Galerievereins Albstadt.

Albstadt-Ebingen. Die Ausstellung mit rund 90 Werken von 28 Künstlern aus dem Bestand des Kunstmuseums Albstadt und Leihgaben von Daniel Bräg zeigt ein vielfältiges Panorama der Ansichten, Formen und Bedeutungen des Baumes für das Landschaftsbild der Schwäbischen Alb: eine Kunst- und Kulturgeschichte des Baumes, über mehr als drei Jahrhunderte hinweg bis in die Gegenwart.

In den frühesten Arbeiten, Kupferstichen aus der Topographia Sueviae (1643) von Matthäus Merian d. Ä., ist der Baum rahmendes Motiv der Städteansichten im Dienst der Bildkomposition. Später wie bei Karl Caspar rückt der Baum zunehmend als Sinnbild des Lebens, des Wachstums und der menschlichen Erkenntnis in den Mittelpunkt. Unter freiem Himmel entstandene Werke des Ebingers Künstlers Christian Landenberger aus dem frühen 20. Jahrhundert sind ebenso vertreten wie Holzschnitte mit Albsansichten von Wilhelm Laage; feinsinnige Gouachen von Heinrich Lotter stehen neben ausgetüfelten Radierungen von Felix Hollenberg.

Im Spiel der Jahreszeiten wechseln Formen und Farben sich ab, unter ihnen wirken die Gemälde "Herbst unterm Hörnle" von Waltraud Nell-Runnebaum aus dem Jahr 1964 und Edmund Steppes’ "Herbst der Donaufelsen" von 1951 wie Sinnbilder eines gereiften Künstlerlebens.

Einen illustren Ausblick bieten viele Albansichten, von der Meßstetter Alb bis zum Donautal, vom Hohen-Urach bis zum Hohenzollern. Die Kuratorenführung mit Jeannette Brabenetz wird von der Künstlerin Brigitte Wagner begleitet, die mit mehreren Werken aus verschiedenen Schaffensphasen vertreten ist.