Dieses Werk von 2015 und viele weitere Kaltnadel-Radierungen sind in der Ausstellung "Gratwanderung" zu sehen. Foto: Schwarzwälder-Bote

Felix-Hollenberg-Preis: Museum stellt aus

Albstadt-Ebingen. Mit Kerstin Franke-Gneuß, geboren 1959 in Meißen, hat sich die Jury für den Felix Hollenberg-Preis 2016 auf eine Kandidatin geeinigt, die sich – wie der Namensgeber des Preises, Felix Hollenberg (1868–1945) – mit großer Leidenschaft der Radierung als ihrem ureigenen künstlerischen Medium verschrieben hat.

Bei der Eröffnung der dazugehörigen Ausstellung "Gratwanderung" am Sonntag, 6. November, ab 11 Uhr sprechen Oberbürgermeister Klaus Konzelmann, Veronika Mertens, Leiterin des Kunstmuseums Albstadt, und Jeannette Brabenetz, die Kuratorin der Ausstellung.

Die Kunst-Achse Albstadt – Dresden bleibt bestehen

Kerstin Franke-Gneuß studierte von 1978 bis 1984 an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden Malerei und Graphik und widmet sich der Radierung seit nunmehr 30 Jahren. Seit 1995 arbeitet und lebt sie im Dresdner Künstlerhaus in Loschwitz.

Aus der Landschaft kommend, entwickelt Kerstin Franke-Gneuß eine gestisch-abstrakte Formensprache und gräbt Linien in Metall, die ihrer Wahrnehmung von Naturhaftem Ausdruck verleihen. Es sind dabei jedoch nicht nur bildhafte Eindrücke, sondern sinnliche und intuitive Erfahrungen, die sie in ihren Radierungen verarbeitet.

Der stetige Wandel, das Transitorische der Naturerfahrung, spiegelt sich in der wiederholten Bearbeitung durch Ätzung, Reservage, Kaltnadel und Aquatinta der zum Teil großformatigen Platten wider. Schwarz wird zum Gegenspieler des Lichts, die Vitalität der spannungsvollen Arbeiten zeugen von den stets sich erneuernden Kräften der Natur.