Der Teufel in der Horizontalen: Bis zum 11. November hat die Narrenzunft Schlossbergturm Pause. Foto: Kistner Foto: Schwarzwälder-Bote

Kehraus: Für Ebinger Teufel und Tailfinger Hoppediz hat die lange Nacht begonnen

Albstadt-Ebingen/-Tailfingen. Es war eine lange Fasnet, und es war, wie Dirk Weber, Zunftmeister der Ebinger Narrenzunft Schlossbergturm, resümierte, eine schöne, eine wahrhaft "glückselige" Fasnet – aber ewig währte auch sie nicht. Am Dienstagabend ging die Ebinger Fasnet zu Ende, der Reihe nach wurden ihre Gallionsfiguren von Hexen und Büttel in ihre Höhle beziehungsweise hinters schwarze Zelttuch eskortiert: erst der Turm, dann der Hannäbler Gugga und schließlich der Teufel. Letzterer wie gewohnt in der Horizontalen – beim Anblick des stürzenden Narrenbaums war er selbst der Länge nach hingeschlagen. Jetzt hat er zehn Monate Zeit, sich zu erholen. Der Büttel war diesmal der letzte, der im Zelt verschwand, dann folgten die Schlossberghexen Webers Kommando "Die Masken ab", und die Fasnet 2017 war Historie.

Heulen, Wehklagen und traurige Klänge der Guggenmusiker begleitete in Tailfingen den Zug der Sargträger auf den Marktplatz, wo die Schmiechataler Abschied nahmen. Auf Geheiß von Präsident Ronald Kinastowski legten das Prinzenpaar Claudia II. und Marcus I., Musiker und Vertreter der Garden Insignien der Kampagne in den Sarg, ehe die Minigarde ihn ansteckte und die Tagolfe in ihrer Höhle verschwanden, wo sie sich bis zum 11. November ausruhen dürfen. Am lautesten weinte wie immer Gerhard Blumenstetter – es war kaum zu ertragen, so viel Leid zu sehen. Ein Glühwein und eine heiße Rote linderten jedoch die Trauer der Schmiechataler – und die nächste Fasnet kommt bestimmt.