Aus neun Ländern kommen die Artisten des "Circus Probst", der ab heute in Tailfingen gastiert. Foto: Eyrich Foto: Schwarzwälder-Bote

"Circus Probst" gastiert von heute bis zum Sonntag auf Langenwand

Albstadt-Tailfingen. Der Circus Probst gastiert ab heute bis zum Sonntag auf dem Messegelände Langenwand in Tailfingen mit seiner neuen Produktion "Leidenschaft". 80 Menschen und mehr als 90 Tiere sind dafür im Einsatz.

"Unseren Circus gibt es seit 150 Jahren, doch damit werben wird nicht", erklärt Sonja Probst, die zusammen mit ihren Geschwistern Andreas und Stephanie sowie ihren Eltern den "Circus Probst" leitet – "weil wir, statt auf das Jubiläum, lieber auf unsere tollen Artisten hinweisen wollen." Damit spricht sie die Akrobaten der chinesischen Wuquiao-Truppe an, die fernöstliche Körperkunst zeigen, die Clowns aus Russland, die beim internationalen Circusfestival von Monte Carlo ausgezeichnet wurden, und die Trapeznummer der fliegenden Artisten.

Zirkusdirektor Reinhard Probst setzt auf die Qualität – und damit auf die Attraktivität – der international bestückten Manegenshow. "In einer spritzigen Inszenierung präsentieren wir hochtalentierte Künstler aus vielen Ländern unserer Erde. Meine Tochter Stephanie und ich zeigen unsere besonders artenreichen Tiergruppen. Außerdem gibt unser eigenes Orchester mit seinen begabten Solisten der gesamten Show einen zeitgerechten, mitreißenden Touch – einer Show voller Leidenschaft eben", sagt Probst. "Einen zweieinhalbstündige ›Manegencocktail‹ mit echtem Weltstadt-Flair" verspricht der Prinzipal, der ganz stilgerecht persönlich durch den bunten Reigen führt.

Der 1200 Zuschauer fassende – je nach Wetterlage gut temperierte – nagelneue Zeltbau, die langen Stallzelte mit ihren großräumigen Tiergehegen sowie der umfangreiche Wagenpark verlangen Zeltmeister und Fahrzeugchef regelrechte Maßarbeit ab. Zumal diese "moderne Arche Noah", wie Probst sein Unternehmen nennt, wöchentlich umzieht.

Eines der Lamas ist gerade Mutter geworden

Unter den Tieren sind nicht nur Vollblut-Araber- und Friesen-Pferde, Kamele, Dromedare und Ungarische Steppenrinder, sondern auch Lamas, von denen eines gerade vorgestern ein Junges geworfen hat, Zebras und ein Zebroid: Diese Mischung aus Zebra und Pony komme einige Male auf der Welt vor, erklärt Sonja Probst, "aber nicht in dieser Konstellation": Die Mutter des Zebroids sei ein Zebra gewesen, der Vater ein Shettland-Pony.

Dass der "Circus Probst" die Richtlinien für Tierhaltung im Zirkus übertreffe, betont Sonja Probst ausdrücklich: "Unsere Gehege sind deutlich größer als vorgeschrieben – dadurch bekommen die Tiere mehr Auslauf." Und mit Blick auf das neugeborene Lama fügt sie hinzu: "Wenn sie sich nicht wohlfühlen würden, würden sie sich nicht vermehren."

u Vorstellungen sind vom heutigen Mittwoch bis zum Samstag, 6. Juni, täglich ab 16 und ab 19.30 Uhr. Am Donnerstag, dem Familientag, beginnt die einzige Vorstellung um 16 Uhr, am Sonntag, 7. Juni, bereits um 11 und 16 Uhr.