Hoch hinaus wollen die Teilnehmer der DAV-Kurse, wenn es um Sicherheit geht. Foto: Schwarzwälder-Bote

850 Teilnehmer bei der Aktionsreihe

Albstadt-Ebingen. Mehr als 850 Kletterfreunde haben sich an der "Aktion Sicher Klettern" des Deutschen Alpenvereins, Sektion Ebingen, für mehr Sicherheit in Kletterhallen beteiligt. Herzstück der 2010 gestarteten Aktion sind die Schulungen zum Erwerb der beiden Kletterscheine "Toprope" und "Vorstieg".

Diese Kurse dauern jeweils drei Abende, bauen aufeinander auf und sind ein Nachweis für die erfolgreich absolvierte Ausbildung zum sicheren Klettern und verantwortungsvollen Sichern. Zu jedem Lehrgang gibt es ein ausführliches Begleitheft.

Mehr als 550 Teilnehmer sind in vier Jahren vom Kletteranfänger zum selbständigen Topropekletterer geworden und haben die entsprechenden Prüfungen abgelegt, zu deren Inhalten richtiges Anseilen, das Einlegen der Sicherung, Partnercheck und Selbstkontrolle, Ablassen sowie selbständiges Topropeklettern gehören.

Schwerpunkt ist das Training zum richten Sturzsichern respektive zum richten Stürzen während des Topropekletterns. Mehr als 300 Fortgeschrittene haben im gleichen Zeitraum einen Kurs zum selbstständigen Vorsteigen absolviert und lernten Vorstiegsichern, selbständig im Vorstieg klettern, Sichern ohne Schlappseil, richtiges und kraftsparendes Seileinhängen und das richtige Verhalten an der Umlenkung. Schwerpunkt ist auch dort die Sturzsicherung eines Vorsteigers und das richtige Verhalten bei Stürzen im Vorstieg.

Das Training zu den Kletterscheinen habe bei vielen Teilnehmern Ängste abgebaut und angstfreies Klettern ermöglicht, berichten die Verantwortlichen. "Auch Personen, die bereits klettern, aber keine Topropeausbildung genossen haben, können die Prüfung zum Kletterschein absolvieren und haben somit die Gelegenheit, sich sicherungstechnisch auf den neuesten Stand zu bringen."

Die Ausbildung und Prüfung zu den Kletterscheinen bietet der DAV, Sektion Ebingen, im Balinger Kletterzentrum "Vertical" für Jedermann an: immer Dienstag- oder Donnerstagabend. Fachkundige Trainer leiten die Ausbildung und nehmen die Prüfung ab. Die Absolventen erhalten den Kletterschein, vergleichbar mit Sport-Leistungsabzeichen, der allerdings nicht als "Führerschein" oder Garantie für unfallfreies Klettern gelten könne.