Betrifft: Krankenhausdebatte Nach einer möglichen Schließung des Krankenhausstandorts Albstadt bleiben die

Betrifft: Krankenhausdebatte Nach einer möglichen Schließung des Krankenhausstandorts Albstadt bleiben die sozialen Belange besonders der älteren Menschen im oberen Bereich des Landkreises komplett auf der Strecke. Es gibt viele alte und kranke Menschen, die das Krankenhaus nach einem Eingriff noch regelmäßig zu Nachuntersuchungen aufsuchen müssen. Für diese, oft auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesenen Menschen, bedeutet das einen deutlich längeren und umständlicheren Anfahrtsweg mit höheren Anfahrtskosten. Aber auch für ältere Angehörige und Freunde, die einen Patienten besuchen möchten und selbst nicht mobil sind, heißt das im schlimmsten Fall, dass der Besuch nicht stattfindet. Wie sieht es mit den Notfällen aus? Einerseits schaffen wir mit Hilfe der Politik immer strengere Regeln, um die Sicherheit der Menschen besser zu garantieren, und dann trifft man kommunalpolitisch Entscheidungen, die im schlimmsten Fall dazu führen, dass die Hilfe nicht mehr rechtzeitig beim Betroffenen ankommt. Von Balingen fährt der Notarzt länger in den Raum Albstadt als vom eigenen Krankenhausstandort. Bei einer Entscheidung für Balingen bietet sich für die Menschen im oberen Bereich die Alternative Sigmaringen. Was wenn die Mehrzahl der Betroffenen künftig nach Sigmaringen abwandert? Schon fraglich, ob die Rechenmodelle, die zur Unterstützung der Entscheidung herangezogen werden, dann überhaupt haltbar sind. Alles in Allem wird man den Eindruck nicht los, dass hier ein weiteres Beispiel kommunalpolitischer Ignoranz, um nicht gleich von Arroganz zu sprechen, heranwächst, über das am Ende viele nur den Kopf schütteln werden und für das später keiner mehr die Verantwortung übernehmen möchte. Ewald Kapeller Straßberg