Gemeindekooperation: Gemeindeoberhäupter unterzeichnen öffentlich-rechtliche Vereinbarung
Albstadt/Bisingen. Die Stadt Albstadt und die Gemeinde Bisingen haben die Übertragung der kommunalen Kassengeschäfte von Bisingen an die Albstädter Kämmerei besiegelt: Bisingens Bürgermeister Roman Waizenegger und Albstadts Oberbürgermeister Klaus Konzelmann unterzeichneten im Rathaus Albstadt die entsprechende öffentlich-rechtliche Vereinbarung.
Praktisch wirksam wird diese erst in zwei Jahren, am 1. Januar 2019, wenn Bisingen das Neue Kommunale Haushalts- und Rechnungswesens (NKHR) einführt und an die Stelle der Kameralistik die doppelte Buchführung, kurz Doppik, tritt. Die Stadtkasse Albstadt besitzt auf diesem Gebiet einige Erfahrung und empfiehlt sich dadurch als Projektbegleiterin sowohl für die nun beginnende Umstellungsphase als auch für die Implementierung des neuen Rechnungswesens. Das Coaching dauert zwei Jahre; danach übernimmt die Stadtkasse Albstadt die Bisinger Kassengeschäfte, die Verwaltung der Kassenmittel, die Buchführung und das Forderungsmanagement. Planungshoheit und Entscheidungskompetenz in finanziellen Fragen verbleiben bei Bisingens Gemeinderat und -verwaltung.
Bei der Unterzeichnung der öffentlich-rechtlichen Vereinbarung stellte Bürgermeister Waizenegger fest, dass den "schwierigen personellen und rechtlichen Rahmenbedingungen in den Kommunalverwaltungen in Zukunft nur durch eine verstärkte interkommunale Zusammenarbeit begegnet werden" könne. Personalpool, Know-how und räumliche Nähe von Albstadt böten Bisingen "optimale Voraussetzungen" für eine solche Zusammenarbeit. Die Vorarbeiten, also die parallel zum operativen Geschäft stattfindende Qualifikation der Mitarbeiter und Entscheidungsträger, sollen demnächst beginnen. Verantwortlich zeichnen auf Bisinger Seite Kämmerer Thomas Neher und in Albstadt Stadtkassenleiterin Michaela Wild.