Die geehrten Züchter beim Zuchtverein Z 297 anlässlich des 50-jährigen Bestehens. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Ehrung: Ekhard Sekinger würdigt Leistung des Jubelvereins / Andere Tierhaltung als in der Masse

Mitten in der arbeitsintensiven Ausrichtung der Kreisschau für Kaninchen, Geflügel und Tauben fand der Kleintierzuchtverein Z 297 Aichhalden noch Zeit, mit einem Festabend das 50-jährige Bestehen zu feiern.

Aichhalden. Höhepunkt waren zahlreiche Verbands- und Vereinsehrungen verdienter Mitglieder und Züchter. Dem Jubelverein erwiesen neben vielen Besuchern Bürgermeister Ekhard Sekinger und Vertreter von Verbänden ihre Aufwartung als Repräsentanten und Gratulanten. Vorsitzender Thomas Broghammer erinnerte an die Vereinsgründung am 18. Mai 1966 im Gasthaus Krone. Es sei in erster Linie die Freude an der Kaninchenzucht gewesen, die zur Gründung geführt habe.

Männer der ersten Stunde seien Alban Haas, Johannes Sohmer, Manfred Zehnder und Felix Ginter gewesen, die bereits Mitglied in anderen Kleintierzuchtvereinen waren und Erfahrungen mitbrachten. Bereits im ersten Vereinsjahr sei eine Kreiskaninchenschau mit 34 Tieren ausgerichtet worden. Die erste Lokalschau habe es 1967 mit 80 Kaninchen, 35 Tauben und fünf Hühnern gegeben.

Es seien in der Folgezeit Ausstellungskäfige angeschafft und mit dem Bau eines Geräteschuppens im Gewann Hinteraichhalden eine gute Lösung für die Lagerung gefunden worden. 1991 sei das 25-jährige Bestehen mit einer Kreisjugend-Jungtierschau in der Festplatzanlage gefeiert worden, schilderte der Vereinschef.

Schirmherr Sekinger betonte in seiner Festansprache, wer leidenschaftlich an Ausstellungen teilnehme, der müsse viel investieren. Zuchterfolge kämen nicht von allein, sondern bedürften großes Fachwissen, Zeitaufwand und Arbeit. Diese Art der Tierhaltung unterscheide sich ganz wesentlich vom Nutzen in der Masse. Da herrschten viele Missstände. Billiges Fleisch in Deutschland sei nicht mit dem Tierschutz vereinbar, kritisierte der Bürgermeister. In dem halben Jahrhundert seien unzählige Erfolge erzielt worden. Die Tierhaltung habe auch den Zweck, seltene Rassen zu erhalten und gesundes Essen auf den Tisch zu bringen. Obwohl mit vielen Tieren in einer kleinen Landwirtschaft aufgewachsen, sei es ihm unmöglich, die Unterschiede der Punktzahl der ausgestellten Tiere zu erkennen. Da habe er vom verstorbenen früheren Vorsitzenden Johannes Sohmer sowie Farrenwärter Raimund Roth Nachhilfe erhalten, räumte das Gemeindeoberhaupt ein.

Weitere Glückwünsche zum Jubiläum überbrachten Hans-Peter Wagner und Hubert Müller als Vorsitzende der Landesverbände (LV) der Rassegeflügelzüchter und Rassekaninchenzüchter Württemberg-Hohenzollern sowie der Vorsitzende des Kreisverbandes Rottweil-Schwarzwald-Tuttlingen, Holger Haller.

Die goldene Verbandsehrennadel für 40-jährige Mitgliedschaft und Zucht erhielten Dieter Ginter, Hedwig Nagel, Ernst Wiehl, Berta Haberer, Georg Aberle, Pius Kunz und Sybille Kremer (35 Jahre). Mit der Verdienstmedaille des Landesverbandes für Jahrzehnte Mitgliedschaft und Funktionärstätigkeit wurden Konrad Kunz und Ulrich Kunz gewürdigt.

Für großartige Zuchterfolge und 25-jähriges aktives Züchten wurde Alexander Zinell mit der silbernen Ehrennadel des Bundesverbands ausgezeichnet. Die höchste vom Landesverband zu vergebene Auszeichnung, Meister der Schwäbischen Rassekaninchenzüchter, wurde Raimund Roth zuteil.

Mit der silbernen Ehrenmedaille des Verbands wurden außerdem die Jungzüchter Natascha Roth und Steffen Kremer geehrt.

Vorsitzender Thomas Broghammer heftete Karl Martin Rinker, Lothar Mager (passiv), Werner Blessing, Jutta Klausmann und Isabelle Kramer für 25-jährige Mitgliedschaft die silberne Vereinsehrennadel ans Revers. Die bronzene Ehrennadel gab es für Sandra Hils, die seit zehn Jahren aktiv beim Kleinzierzuchtverein Aichhalden mitwirkt. Die örtlichen "Original Geißbockmusikanten" umrahmten den Festakt musikalisch und spielten hinterher noch zur Unterhaltung auf.

Zwischendurch sorgte das Kabarett-Duo "Friedchen (Petra Schullian) und Mariechen" (Birgit Kunz) mit ihrem frechen Mundwerk für Heiterkeit. Da hatten die Festbesucher einiges zu lachen.