Der Vorstand des Vereinsrings Rötenberg ist mit Gerhard Fuchs (von links), Carmen Armbruster, Stefan Wiedmann und Thomas Maxand wieder komplett. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Chef der Rötenberger Sportler übernimmt nach erfolgloser Suche Vorsitz des Vereinsring

Von Lothar Herzog

Aichhalden-Rötenberg. Der Vereinsring Rötenberg ist vorerst wieder handlungsfähig. In einer außerordentlichen Hauptversammlung erklärten sich Stefan Wiedmann und Gerhard Fuchs bereit, die vakanten Posten des Vorsitzenden und dessen Stellvertreters zu übernehmen.

Stefan Wiedmann, seit zwei Jahren Chef des Sportvereins Rötenberg, hatte kurz vor Beginn der Zusammenkunft der Vereinsvertreter im Sportheim kein gutes Gefühl. Ein potenzieller Kandidat für die Stellvertreter-Funktion konnte aus beruflichen Gründen nicht erscheinen, hatte sich aber auch nicht für oder gegen eine Bewerbung geäußert. Ansonsten hatte es nur Absagen gehagelt.

"Unser Problem haben wir bis heute nicht gelöst. Wir haben seit der Hauptversammlung im April dieses Jahres nach dem Rücktritt von Anne Vialkowitsch und Heinz Walter weder einen ersten noch einen zweiten Vorsitzenden. Wir haben zwar mit Thomas Maxand einen neuen Kassierer, der aber ohne jede Machtbefugnis ist. Weil für das Dorffest vom 10. bis 12. Juli 2015 wichtige Aufgaben anstehen, die jetzt besprochen und vergeben werden müssen, sind wir unter Zugzwang", versuchte Wiedmann den Ernst der Lage zu verdeutlichen. Allerdings ohne Erfolg.

Lediglich Gerhard Fuchs erklärte sich bereit, als stellvertretender Vorsitzender zur Verfügung zu stehen, "wenn es einen ersten gibt". Anfragen, an wen das Vereinsvermögen des Vereinsrings bei Auflösung fließt, verurteilte Hans Weigold. "Wenn wir jetzt schon darüber diskutieren, sind wir auf dem falschen Weg", rügte er.

Ihm, so Wiedmann fortfahrend, liege der Vereinsring sehr am Herzen, weil ihn die Vereine dringend bräuchten. Und auf die Einnahmen des Dorffests könne wohl keiner verzichten. Der Gemeinderat versuchte nun, das scheue Pferd von hinten aufzusatteln und schlug vor: "Wir wechseln zu Punkt zwei Dorffest. Wenn das klappt, kehren wir nochmals zu Punkt eins zurück."

Aufgrund der gut gefüllten Vereinskasse beschlossen die Vereinsvertreter, für das Dorffest 2015 auf die Umlage einmalig zu verzichten.

Schriftführerin Carmen Armbruster hatte wichtige Vorarbeiten geleistet und eine Liste mit den wichtigsten 15 Punkten zusammengestellt und verteilt. Über mangelnde Bereitschaft, Aufgaben zu übernehmen, konnte sich Versammlungsleiter Stefan Wiedmann wahrlich nicht beklagen. Sein Vorschlag, das Dorffest 2015 in gleicher Weise wie 2013 zu planen, ohne Neuerung, befürworteten die Vereinsvertreter einstimmig. "Es gebe sicherlich einiges zu diskutieren. Zum Beispiel den Standort. Bis 2017 wäre der Kirchplatz fertig", ließ Wiedmann Raum zu Spekulationen.

Auch beim Thema Nikolausabend zeigten sich die Vereine bereit, wieder mitzumachen. Möglicherweise erhöht sich deren Anzahl noch. Der Nikolausabend sei neben dem Dorffest und dem Maibaumsetzen eine von drei Veranstaltungen, an denen sich das ganze Dorf beteilige. Dies sei ihm sehr wichtig, bekräftigte Wiedmann, der danach erklärte: "Wenn die Bereitschaft weiterhin so wie jetzt vorhanden ist, halte ich den Kopf für den Vereinsring bis zur nächsten Hauptversammlung im April 2015 hin. Auch ziehe ich die Arbeit fürs Dorffest bis Juli durch. Es muss aber jedem klar sein, dass die Aufgaben auf mehrere Schultern verteilt werden müssen", forderte Wiedmann, der unter Beifall einstimmig gewählt wurde. Auch Gerhard Fuchs stand zu seinem Versprechen und stellte sich zur Wahl für den Stellvertreterposten. Für den Festausschuss erklärten sich Uwe Tscherter, Stefan Dieterle und Beate Bühler bereit.

Zur Herbsttagung am 4. November, ab 19.30 Uhr im Sportheim des SV Rötenberg, müssen die Vereine ihre Termine für 2015 mitbringen.